Haarausfall durch Creatin

Haarausfall durch Creatin

Bodybuilder und Kraftsportler greifen zu Muskelaufbaupräparaten, um zu mehr Muskelmasse zu gelangen, die Muskeln nach dem anstrengenden Training zu regenerieren und mehr Leistung zu erzielen. Ein solches Nahrungsergänzungsmittel zum Muskelaufbau ist Creatin. So wie viele Muskelaufbaumittel ist auch Creatin nicht ohne Nebenwirkungen. Es kann zu Haarausfall durch Creatin kommen.

Da Creatin vom Körper selbst gebildet wird und eine körpereigene Säure ist, unterschätzen viele Athleten die zusätzliche Einnahme als Nahrungsergänzung. Nicht selten steht der Vorteil im Aufbau trockener Muskelmasse der Problematik gegenüber, dass die Muskeln zunehmen und der Haarwuchs auf dem Kopf weniger wird. Ob sich der Haarausfall durch die Zusatznahrung mit Creatin verstärkt, ist in der wissenschaftlichen Forschung nicht bewiesen.

Doch wer unter Haarschwund leidet und Creatin zur Steigerung des Trainingsziels einnimmt, sollte diesen Aspekt nicht ausschließen. Weiter sollte bedacht werden, dass sich die externe Aufnahme der im Körper gebildeten Aminosäure auch in anderen Bereichen negativ auswirken und zu unerwünschten Begleiterscheinungen führen kann.

Haarausfall durch Creatin – ein Energiespender mit Nebenwirkungen

Ein besseres Erscheinungsbild durch Wassereinlagerung in den Muskeln, Förderung der beanspruchten Muskulatur nach dem Training und eine Leistungssteigerung bei kurzen, intensiven Belastungen – das verspricht der Hersteller von Creatin. Creatin wird von Sportlern als Nahrungsergänzungsmittel verwendet, doch wird es im menschlichen Körper auch in den Nieren, in der Leber und in der Bauchspeicheldrüse gebildet.

Da der menschliche Körper diesen Stoff selbst bilden kann, gehört Creatin zu den nichtessentiellen Aminosäuren. Ein Muskelaufbau könnte auch durch einen hohen Verzehr von Muskelfleisch erzielt werden, in dem Creatin enthalten ist. Die Menge an Fleisch, die verzehrt werden müsste, um den gewünschten Effekt zu erreichen, wäre jedoch zu groß und zu ungesund.

Die Meinungen der Experten über Creatin gehen auseinander. Einige denken daran, den Stoff zur Behandlung verschiedener Muskelerkrankungen wie Muskelschwäche zu nutzen, während andere skeptisch sind, da noch keine ausreichenden Studien über die Wirkung von Creatin vorliegen. Da es die Leistung steigert, könnte es auch von Senioren zum Erhalt der geistigen Fitness verwendet werden. Es verbessert die Durchblutung des Gehirns.

Gegenwärtig laufen Forschungen, um Nervenerkrankungen wie Morbus Parkinson zu behandeln. Einige Anwender berichten über Nebenwirkungen, zu denen Haarverlust durch Creatin gehört. Weiterhin kann es zu Übelkeit, Durchfall und Magenbeschwerden kommen. Verdauungsprobleme treten jedoch bei übermäßiger Einnahme ein. Zu Magenbeschwerden kann es durch zu geringe Flüssigkeitsaufnahme kommen.

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Haben Kraftsportler wirklich häufiger Haarausfall?

Kraftsportler

Auch wenn keine eindeutigen Beweise mit gesicherten Studienergebnissen vorliegen, lässt sich der Zusammenhang nicht leugnen. Das bedeutet nicht, dass jeder Kraftsportler, der Supplemente mit Kreatin einnimmt, automatisch mit einer Abnahme seiner Haardichte rechnen muss.

Allerdings sind Leistungssportler, Kraftsportler und vor allem Bodybuilder einigen Haarausfall begünstigenden Risiken ausgesetzt. Durch das intensive und kräftezehrende Training kommt es zur vermehrten Schweißbildung. Schweiß verstopft die Poren und kann Entzündungen der Kopfhaut fördern.

Ebenso riskant ist die eiweißreiche, aber einseitige Ernährung in der Phase des Muskelaufbaus. Proteine sind gut für den Haarwuchs, da sie die Zellteilung fördern. Doch die verstärkte Proteinaufnahme mit einhergehendem Verzicht auf andere Nahrungsmittel kann dazu führen, dass der Sport ein indirekter Auslöser für Haarschwund ist.

Die Verbindung aus einseitiger Ernährung, einer genetischen Vordisposition und der Einnahme von Supplements mit Creatin können zu Haarausfall führen. Dass viele Kraftsportler und Bodybuilder unter spärlichem Haarwuchs leiden oder eine Glatze tragen, ist daher kein Zufall und kann durchaus auf die Lebensumstände zurückgeführt werden.

Wie hoch ist das Risiko für Haarschwund durch Creatin?

Die nicht-essenzielle Aminosäure kann bei Überdosierung zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen führen. Bei sensiblen Menschen mit einer Tendenz zu androgener Alopezie wird oftmals eine Verstärkung des Haarausfalls beobachtet. Fernab der zusätzlichen Nebenwirkungen von Creatin lässt sich das eigene Risiko für Haarausfall verhältnismäßig einfach ermitteln. Sportler die bereits zu Geheimratsecken, einem fliehenden Stirnhaaransatz oder einer Tonsur neigen, werden den Haarausfall in den meisten Fällen verstärken.

Ein Rückschluss ist möglich, wenn man den Zeitpunkt der Ersteinnahme der Nahrungsergänzung in den Zusammenhang mit seinem Haarausfall stellt. Die ersten sichtbaren Zeichen von Haarschwund durch Creatin lassen sich nach einer kontinuierlichen Einnahme von 6 bis 8 Wochen wahrnehmen. Bei den meisten Betroffenen tritt Haarschwund nicht als einziges Symptom auf. Wer zusätzlich unter Verdauungsproblemen leidet, sollte die Zusatznahrung absetzen und wird oftmals feststellen, dass die gesundheitlichen Einschränkungen und der Haarschwund enden.

Bei genetischer Veranlagung begünstigt Kreatin Haarschwund

Sport, auch Kraftsport, ist an sich kein Auslöser für Haarverlust. Auch die Einnahme leistungsfördernder und muskelbildender Mittel muss nicht zwangsläufig mit der Nebenwirkung „Haarausfall“ einhergehen. Wie bereits kurz angeschnitten, erhöht sich das Risiko bei entsprechender genetischer Veranlagung.

Wenn Sie bereits unter leichten Geheimratsecken oder einer sich ankündigenden Tonsur leiden, sollten Sie die Einnahme von Creatin genau überdenken. Es ist bekannt, dass der durch das Mittel erfolgende Wasserentzug im Körper zu einer Beschleunigung von Haarausfall führt. Die Problematik verstärkt sich, wenn der Wasserhaushalt durch eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme nicht ausgeglichen wird.

Sie müssen von einem erhöhten Risiko ausgehen, wenn es in Ihrer Familie zu früher Kahlköpfigkeit oder zu anderen Problemen mit dem Haarwuchs kommt. Auch Sportler mit sehr dünnem Haar oder mit einer hohen Stirn und der Ausprägung von Geheimratsecken in frühester Jugend sollten Creatin besser meiden. Ein Hauptproblem bei durch Kreatin begünstigtem Haarschwund beruht auf der Tatsache, dass Ihr Haar mit der Wurzel ausfällt und dass der Haarverlust dadurch irreversibel ist.

Wie sich ein Haarverlust durch Creatin äußern kann

Eindeutige Beweise, wie ein Haarausfall durch Creatin gefördert oder verstärkt werden kann, liegen nicht vor. Allerdings wird vermutet, dass Creatin die Ausschüttung von Dihydrotestosteron fördert. Dihydrotestosteron ist ein Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron. Bei einem erblich bedingten Haarausfall lagert es sich an den Haarwurzeln an und schädigt sie. Die Wachstumsphasen der Haare verkürzen sich, bis die Haarwurzeln schließlich absterben und keine neuen Haare mehr bilden. Die möglicherweise verstärkte Ausschüttung von Dihydrotestosteron führt nicht direkt zu einem Haarausfall, sondern sie kann einen erblich bedingten Haarausfall verstärken.

Ein erblich bedingter Haarausfall macht sich bei Männern mit zurückweichendem Haaransatz, Geheimratsecken und einer Glatze am Oberkopf bemerkbar. Ungefähr 80 Prozent der Männer sind von einem erblich bedingten Haarausfall betroffen. Bei Männern, die nicht unter einem erblich bedingten Haarausfall leiden, müssen nicht damit rechnen, dass sie durch die Einnahme von Creatin einen Haarausfall erleiden. Es ist möglich, dass die hohe Zahl der Männer, die unter erblich bedingtem Haarverlust leiden, darauf schließen lässt, dass Creatin zu Haarausfall führt. Da die Ausschüttung von Dihydrotestosteron durch Creatin gefördert wird und Dihydrotestosteron bei anderen Formen von Haarausfall keine Rolle spielt, kann lediglich der erblich bedingte Haarverlust, die androgenetische Alopezie, durch Creatin verstärkt werden.

Begleitsymptome – Creatin kann nicht nur Haarausfall begünstigen

Wie bereits kurz angeschnitten, ist Haarausfall nicht die einzige mögliche Nebenwirkung von Supplements mit Creatin. Es wird angenommen, dass die Aminosäure die Bildung von DHT verstärkt und einen negativen Einfluss auf die Umwandlung von Testosteron nimmt. Zu Übelkeit und Durchfall mit oder ohne Erbrechen kommt es, wenn dem Körper eine zu hohe Menge Creatin zugeführt wird. Viele Athleten orientieren sich bei der Einnahme am empfohlenen Tagesbedarf, ohne dass die körpereigene Bildung der Aminosäure in die Gesamtmenge eingerechnet wird.

Stärkere Magenbeschwerden werden durch eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme begünstigt. Wer unter einer Unverträglichkeit leidet und bei Einnahme der Nahrungsergänzung Probleme in der Verdauung bemerkt, sollte das Präparat absetzen und sich im Muskelaufbau auf seine körpereigene Produktion der nicht-essenziellen Aminosäure verlassen.

In den meisten Fällen enden nach Absetzung der Zusatznahrung nicht nur die Magen-Darm-Beschwerden. Auch der Haarschwund kann gestoppt und eine Glatzenbildung somit vermieden werden. Alle Angaben beziehen sich nicht auf wissenschaftliche Studien. Sie beruhen auf Erfahrungen von Sportlern, die durch nahrungsergänzendes Creatin eine oder mehrere Begleiterscheinungen festgestellt haben.

Creatin und Haarausfall bei Frauen

Haarausfall bei Frauen

Angaben, ob Creatin auch bei Frauen zu einem Haarausfall führen kann, liegen nicht vor. Von einem erblich bedingten Haarausfall können auch Frauen betroffen sein. Der Haarausfall zeigt sich bei Frauen mit immer lichter werdendem Haar um den Mittelscheitel, durch das irgendwann die Kopfhaut sichtbar wird. Durch die verstärkte Ausschüttung von Dihydrotestosteron könnte auch bei Frauen ein Haarverlust durch Creatin entstehen, wenn die Frau unter erblich bedingtem Haarausfall leidet. Creatin wird jedoch vorrangig von Männern verwendet, da Kraftsport und Bodybuilding echte Männerdomänen sind.

Frauen mit einer Veranlagung zu genetischem Haarschwund könnten die Problematik begünstigen, die DHT Bildung durch Creatin zu steigern. Das Risiko für Frauen ist dennoch geringer, da der Muskelaufbau mit Unterstützung von Supplements hauptsächlich von Männern angestrebt wird. Frauen, die bereits unter leichtem bis mittleren Haarausfall leiden, sollten auf Nahrungsergänzung mit Creatin besser verzichten.

Da der Zusammenhang erst einige Wochen nach der ersten Einnahme der Zusatznahrung sichtbar wird, besteht eine erhöhte Gefahr für die Bildung eines sichtbaren Scheitels und für diffusen Haarschwund. Eine hohe Sensibilität gegen das aus Testosteron gebildete Umwandlungsprodukt DHT kann bei Frauen und Männern gleichermaßen vorherrschen.

Haarwuchsmittel und Creatin

Für Männer, die unter erblich bedingtem Haarausfall leiden, werden Haarwuchsmittel angeboten. Minoxidil ist ein Haarwuchsmittel, das als Tinktur oder Schaum äußerlich angewendet wird. Es verbessert die Durchblutung der Kopfhaut und kann daher die Versorgung der Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessern. Minoxidil wurde ursprünglich als Blutdrucksenker verwendet. Aufgrund der Nebenwirkungen kommt es heute als Blutdrucksenker nur noch zum Einsatz, wenn andere Mittel nicht wirken. Als Haarwuchsmittel angewendet, sind die Nebenwirkungen von Minoxidil geringer. Es kann zu

  • Rötungen und trockener Kopfhaut
  • Schuppenbildungen
  • Rötungen im Gesicht

kommen. Ein weiteres Haarwuchsmittel für Männer mit erblich bedingtem Haarausfall ist Finasterid mit einer Wirkstoffkonzentration von 1 Prozent. Mit einer Wirkstoffkombination von 5 Prozent wird es zur Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen verwendet. Möchten Sie Finasterid als Haarwuchsmittel verwenden, um Haarausfall durch Creatin zu verhindern, sollten Sie jedoch an die Nebenwirkungen denken. Es kann zu Libidoverlust, Depressionen, Gewichtszunahme, Veränderungen der männlichen Brust und sogar Brustkrebs beim Mann kommen. Sie können also genau das Gegenteil von dem erreichen, was Sie mit Creatin eigentlich erreichen möchten.

Grundsätzlich sollte der Griff zu einem pharmazeutischen Haarwuchsmittel bei Haarausfall durch Creatin nicht die erste Wahl sein. Gesünder und effektiver ist es, die Nahrungsergänzung abzusetzen und eine weitere Schädigung der Haarwurzeln allein durch den Verzicht auf Zusatznahrung zu vermeiden. Pharmazeutische Haarwuchsmittel wie Minoxidil und Finasterid sind für starke Nebenwirkungen bekannt.

Allein das Risiko der Gewichtszunahme sollte ein Grund dafür sein, auf die medikamentöse Behandlung von Haarschwund zu verzichten. Die gewünschte Wirkung von Creatin, der Muskelaufbau, wird durch die Einnahme von Minoxidil oder Finasterid in Frage gestellt. Zusätzlich besteht die Gefahr, an Depressionen zu erkranken, die Libido einzubüßen und verschiedene Hautkrankheiten zu entwickeln.

Dauerhafte Lösung für Männer mit erblich bedingtem Haarverlust: die Eigenhaarverpflanzung

Leiden Sie unter einem erblich bedingten Haarausfall und nehmen Sie Creatin ein, können Sie mit einer Eigenhaarverpflanzung zu neuem Haar und neuer Lebensqualität gelangen. Die Haare werden vom Hinterkopf entnommen. Diese Haare sind resistent gegen Dihydrotestosteron. Das ist auch dann noch der Fall, wenn diese Haare transplantiert wurden. Die Haarverpflanzung erfolgt schonend mit der FUE-Methode. Mit einer Hohlnadel werden die Haare aus dem Spenderbereich entnommen. Im Empfängerbereich werden die Haarwurzelkanäle geöffnet und die Haare eingepflanzt. Um die transplantierten Haare herum können die Haare bei der Einnahme von Creatin weiterhin ausfallen, doch den transplantierten Haaren kann Creatin nichts mehr anhaben.

Fazit: Haarverlust durch Creatin nicht eindeutig bewiesen

Es gibt keine eindeutigen Beweise für den Haarausfall durch Creatin. Allerdings wird vermutet, dass Creatin die Ausschüttung von Dihydrotestosteron fördert und dadurch ein erblich bedingter Haarausfall verstärkt werden kann. Auf andere Formen von Haarausfall wirkt sich der Stoff nicht aus, da Dihydrotestosteron daran nicht beteiligt ist. Nur Männer mit erblich bedingtem Haarausfall könnten unter einem verstärkten Haarverlust leiden.

Ist eine Überempfindlichkeit gegen DHT bekannt, sollte Creatin keinesfalls in Erwägung gezogen werden. Da das Supplement die Umwandlung von Testosteron verstärken kann, ist das Risiko für eine vermeidbare Kahlköpfigkeit groß. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen mit der Veranlagung zu erblich bedingtem Haarschwund können die Problematik durch Creatin verschlimmern. Sportlicher Erfolg im Muskelaufbau braucht keine Zusatznahrung, da kontinuierliche Trainings und eine proteinreiche Ernährung den gleichen Effekt erzielen.

Da nicht nur der Haarwuchs, sondern auch der Verdauungstrakt durch Creatin ins Ungleichgewicht geraten kann, ist derartige Zusatznahrung immer mit Vorsicht zu betrachten. Die beste Prävention vor Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen ist der Verzicht auf die externe Aufnahme der Aminosäuren, die vom Körper in ausreichender Menge selbst produziert werden.

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