Haarausfall durch Steroide

Haarausfall durch Steroide

Mehr Muskelmasse aufbauen oder zu Höchstleistungen auflaufen – das gelingt nicht immer nur durch konsequentes Training. Wer noch mehr erwartet, hilft mit Steroiden nach, bei denen es sich um Anabolika handelt. Sie sollten jedoch vorsichtig sein, denn diese Anabolika haben schwerwiegende Nebenwirkungen, darunter Haarausfall durch Steroide. Der erblich bedingte Haarausverlust kann durch Steroide verstärkt werden.

Der Vorgang verläuft meistens schleichend und beginnt harmlos: Die Kopfhaut wird etwas empfindlicher, sie schmerzt und früh zeigen sich auf dem Kopfkissen oder beim Kämmen in der Bürste mehr Haare als gewohnt. Das erscheint vielleicht nicht dramatisch, doch Sie sollten handeln.

Haarausfall ist ein Prozess, der sich kontinuierlich weiter ausprägen kann. Lesen Sie hier, welche verschiedenen Arten von Steroiden es gibt und warum Vorsicht bei Anabolika gilt, nicht nur bezüglich der Haare. Daneben erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie Haarausfall stoppen können.

Haarausfall durch Steroide – verschiedene Arten von Steroiden

Bevor erläutert wird, wie ein Haarverlust durch Steroide entsteht, muss geklärt werden, was Steroide überhaupt sind. Eines vorweg: Nicht alle Steroide verursachen Haarausfall. Steroide sind eine Reihe von chemischen Verbindungen, die zur Gruppe der Lipide gehören. Lipide sind wasserunlöslich. Es handelt sich dabei um eine Art von Fetten. Alle Steroide sind Abkömmlinge des Kohlenwasserstoffs Steran. Steroide kommen in natürlicher Form in Pflanzen und Tieren, auch im Menschen, vor.

Ein bekanntes Steroid ist Cholesterin. Auch das männliche Sexualhormon Testosteron gehört zu den Steroiden. Die große Gruppe der Steroide umfasst noch andere Hormone, darunter Gestagene, zu denen Progesteron gehört, Östrogene, Mineralocorticoide, zu denen das sogenannte Dursthormon Aldosteron gehört, sowie Glucocorticoide, beispielsweise Cortison. Zu den Steroiden gehören auch die Anabolika, die zum Muskelaufbau und als Dopingmittel verwendet werden.

Die Anabolika sind künstliche Derivate von Testosteron. Verschiedene Steroide werden als Medikamente verwendet, beispielsweise Digitoxin und Digoxin zur Behandlung von Herzkrankheiten oder Prednisolon als Glucocorticoid zur Behandlung verschiedener Erkrankungen. Einige Steroide können sogar einem Haarausfall entgegenwirken, beispielsweise Finasterid, das zur Behandlung gutartiger Prostatavergrößerungen, aber auch von erblich bedingtem Haarausfall bei Männern verwendet wird. Kommt es zu einem Haarverlust durch Steroide, sind es die Anabolika zum Muskelaufbau, die eine Schädigung der Haarwurzeln verursachen.

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Vorsicht bei Anabolika

Anabolika kurbeln den körpereigenen Aufbaustoffwechsel an, indem sie vor allem den Eiweißaufbau fördern. Die Proteinsynthese im Körper wird verstärkt, während der Abbau der körpereigenen Eiweißvorräte vermindert wird. Eiweiß ist auch Bestandteil von Haut, Haaren und Nägeln. Allerdings können Anabolika nicht zu einem besseren Haut- oder Haarbild beitragen.

Bei den anabolen Steroiden, die zum Muskelaufbau und zum Doping verwendet werden, handelt es sich um synthetische Stoffe. Sie haben eine höhere anabole Wirkung als die natürlichen Steroide. Im Gegensatz dazu ist die androgene Wirkung geringer als bei den natürlichen Steroiden. Neben dem Muskelaufbau als gewünschte Wirkung haben die anabolen Steroide eine Reihe unerwünschter Nebenwirkungen:

  • erhöhte Aggressivität und Reizbarkeit
  • erhöhter Sexualtrieb
  • Steroid-Akne mit Pickeln, die hauptsächlich auf dem Rücken auftreten
  • Verstärkung einer bestehenden Akne
  • Kurzatmigkeit
  • Bluthochdruck
  • Depressionen
  • Brustbildung beim Mann (Gynäkomastie).

Zu den Nebenwirkungen der Anabolika gehört auch der Haarausfall. Während die Haare auf dem Kopf ausfallen, kann sich die Körperbehaarung verstärken. Aufgrund der schwerwiegenden gesundheitlichen Nebenwirkungen sollten Sie auf anabole Steroide verzichten.

Denken Sie daran, dass der Muskelaufbau unnatürlich wirkt und nicht gesund ist. Eine Alternative zu den Anabolika können Weightgainer als Nahrungsergänzungsmittel sein. Solche Weightgainer sind Eiweißpräparate, die allerdings keinen Haarausfall begünstigen. Neben den Weightgainern werden noch weitere Proteinshakes zum Muskelaufbau und für den Sport angeboten, die nicht zu Haarausfall führen.

Steroide erzeugen indirekten Stress: Ein Grund für Haarausfall

Anabolika und Co. erhöhen das Aggressionspotenzial und stellen viele Männer förmlich „unter Strom“. Wenn Sie zugunsten der Traumfigur auf Steroide setzen und eine Ausdünnung der Kopfbehaarung feststellen, kann der Grund in einem erhöhten Stresspegel zu finden sein. Sicherlich fragen Sie sich jetzt, warum Sie unter vermehrtem Stress leiden sollen, obwohl Sie sich gar nicht gestresst fühlen.

Wie bereits angesprochen, sinkt die Reizschwelle bei vielen Männern, die zu Steroiden greifen. Dazu erhöht sich der Testosteronspiegel und die Umwandlung des männlichen Geschlechtshormons in DHT steigt. Dieser Umstand äußert sich vor allem an den Geheimratsecken und auf dem Oberkopf, wo Sie den Haarausfall zuerst feststellen.

Horchen Sie in sich hinein und überlegen Sie, ob sich seit Ihrer Einnahme von Steroiden etwas in Ihrem Leben verändert hat und ob Sie leichter reizbar und unruhiger als früher sind. Fakt ist, dass eine erhöhte Aggression zu Stress führt. Stress ist ein Auslöser für Haarschwund und bei vielen Männern die Hauptursache für eine binnen kurzer Zeit entstehenden Kahlköpfigkeit an den erwähnten Arealen Ihres Kopfes.

Die Umkehr ist in diesem Fall einfach, da Sie die Ursache bereits kennen. Setzen Sie die Steroide ab und senken damit Ihren Testosteronspiegel. Automatisch verringert sich der Stresspegel und Ihr Haar wird in den meisten Fällen auf natürlichem Weg neu nachwachsen.

Sollte die Glatzenbildung bereits sehr stark fortgeschritten sein, können Sie sich für eine Behandlung mit Haarwuchsmitteln, eine PRP-Therapie und andere haarwuchsfördernde Maßnahmen entscheiden. Die Absetzung der Steroide ist der erste Schritt zum neuen Haarwuchs.

Empfindliche Kopfhaut als Ursache von Haarverlust durch Steroide

Führt die Einnahme von Steroiden zu Haarausfall, handelt es sich dabei fast immer um einen erblich bedingten Haarausfall. Bei Männern bilden sich Geheimratsecken, eine Stirnglatze und eine Glatze am Oberkopf. Ein erblich bedingter Haarausfall kann auch bei Frauen auftreten, doch fallen dann die Haare um den Mittelscheitel herum aus. Ein erblich bedingter Haarausfall wird durch ein Steroid, das Hormon Dihydrotestosteron, verursacht. Dihydrotestosteron wird im menschlichen Körper als Abbauprodukt von Testosteron gebildet.

Es lagert sich an den Haarwurzeln an, schädigt sie und verursacht einen Haarausfall. Zuerst verkürzen sich die Wachstumsphasen der Haare. Die Haare wachsen nicht mehr so lang wie vorher. Schließlich sterben die Haarfollikel vollständig ab. Die Haare wachsen dann nicht mehr nach. Durch die Einnahme von anabolen Steroiden werden die Haarfollikel und die Kopfhaut empfindlicher. Die Schädigung der Haarwurzeln durch Dihydrotestosteron wird verstärkt, weshalb sich die Symptome des erblich bedingten Haarausfalls verschlimmern können.

Haarausfall durch Steroide kann gestoppt werden

Der Haarverlust durch Steroide muss kein Dauerzustand sein. Der Haarausfall kündigt sich oft schon schleichend an, da die Haarwurzeln und die Kopfhaut immer empfindlicher werden. Bemerken Sie solche Anzeichen, beispielsweise, dass die Kopfhaut beim Kämmen oder bei Berührungen schmerzt, wird es höchste Zeit, die Anabolika abzusetzen.

Das ist nicht nur wichtig, um den Haarausfall durch Steroide zu stoppen, sondern auch, um weitere schädliche Nebenwirkungen abzuwenden. Setzen Sie das androgene Steroid ab, können sich wieder neue Haare bilden, wenn an den kahlen Stellen die Haarfollikel noch nicht abgestorben sind.

Achtung: Haarausfall durch Steroide tritt vor allem bei Personen auf, die das Mittel in hoher Dosis einnehmen, denn die Inhaltsstoffe werden mit vielen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht, so auch Haarausfall. Er wird auch häufig beobachtet, wenn eine Veranlagung zum erblich bedingten Haarverlust vorliegt und zum Muskelaufbau Steroide eingenommen werden.

Im Frühstadium lässt er sich noch einfach unter Kontrolle bringen, wenn auf die Einnahme verzichtet wird. Im anderen Fall können die Haarwurzeln großen Schaden nehmen, sodass an den entsprechenden Stellen keine Haare mehr wachsen.

Sind die Follikel bereits zerstört, können Sie eine Eigenhaarverpflanzung durchführen lassen. Die gesündeste Form, einen Haarverlust durch Steroide zu vermeiden, ist der komplette Verzicht. Das wirkt sich insgesamt sehr positiv auf die Haare, das Wohlbefinden und die Gesundheit aus.

Haarausfall stoppen mit Haarwuchsmitteln

Solange Sie anabole Steroide einnehmen, nützen verschiedene Haarwuchsmittel nichts. Die Haare würden weiterhin ausfallen, da das Steroid die Kopfhaut und die Haarwurzeln empfindlich macht. Sie können die Steroide jedoch absetzen. Sie sollten mit Ihrem Arzt sprechen, denn die eigenmächtige soforftige Absetzung eines Medikaments kann verschiedene Folgen haben.

Nachdem Sie das Steroid abgesetzt haben, können die Haare an den kahlen Stellen wieder nachwachsen, solange die Haarfollikel noch intakt sind. Mit Haarwuchsmitteln können Sie das Nachwachsen der Haare fördern und das Fortschreiten des Haarausfalls verhindern.

Ein Haarwuchsmittel ist Minoxidil, das ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet wurde. Heute wird es nur noch zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet, wenn andere Medikamente nicht helfen, da es starke Nebenwirkungen hat. Als Haarwuchsmittel wird Minoxidil in Form von Lösung oder Schaum auf die Kopfhaut aufgetragen. Es fördert die Durchblutung der Kopfhaut und verbessert die Versorgung der Haarfollikel mit Nährstoffen und Mineralien. Minoxidil kann bei Männern und bei Frauen angewendet werden.

Finasterid wird zur Behandlung gutartiger Prostatavergrößerungen verwendet. In einer Wirkstoffkonzentration von nur 1 Prozent kann es auch zur Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall verwendet werden. Es darf als Haarwuchsmittel nur von Männern angewendet werden. Finasterid hemmt die Bildung von Dihydrotestosteron als Abbauprodukt von Testosteron. Allerdings hat auch Finasterid starke Nebenwirkungen, zu denen

  • sexuelle Unlust
  • Erektionsstörungen
  • Depressionen
  • Veränderungen der männlichen Brust bis hin zu Brustkrebs beim Mann
  • Gewichtszunahme

gehören können. Diese Nebenwirkungen können auch noch einige Zeit nach dem Absetzen von Finasterid auftreten. Wird Finasterid abgesetzt, schreitet der Haarverlust weiter fort.

Fazit: Haarausfall durch Steroide nur eine der schädlichen Nebenwirkungen

Steroide können in natürlicher Form im menschlichen Körper auftreten. Es handelt sich dabei um verschiedene Lipide, zu denen auch Hormone wie Testosteron gehören. Anabolika, die zum Muskelaufbau und als Dopingmittel dienen, gehören ebenfalls zu den Steroiden.

Haarausfall durch Steroide ist nur eine der Nebenwirkungen. Es kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Bluthochdruck, Depressionen, Gynäkomastie, Akne und erhöhter Aggressivität kommen. Haarverlust durch Steroide entsteht, wenn die Kopfhaut immer empfindlicher wird. Die Anzeichen von Haarverlust durch Steroide sind wie beim erblich bedingten Haarausfall.

Der Haarverlust durch diese Stoffe ist eine vergleichsweise häufige Nebenwirkung, die durch die dauerhafte Einnahme entsteht. Wenn Sie die ersten Anzeichen feststellen, sollten Sie rasch handeln und keine Steroide mehr einnehmen, um den Haarschwund einzudämmen.

Umso mehr er voranschreitet, desto schwerer wird es, ihn rückgängig zu machen. Das ist der Fall, wenn die Haarwurzeln nicht mehr intakt sind. Eine Haarverpflanzung kann dabei helfen, die kahlen Stellen wieder aufzufüllen.

Daneben gibt es Haarwuchsmittel wie Finasterid oder Minoxidil, doch die Einnahme birgt das Risiko verschiedener Nebenwirkungen. Zudem wird der Haarausfall nur für die Dauer der Einnahme gestoppt. Setzen Sie das Mittel ab, kann er voranschreiten. Ein Arzt erhält einen guten Überblick über die Haarstruktur und Beschaffenheit der Wurzeln und kann Ihnen Tipps zur weiteren Vorgehensweise und Behandlung geben.

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