Haarausfall durch Furunkel und Karbunkel
Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens ein- oder mehrmalig an Entzündungen der Haut und der Haarbälge leiden. Während kleine, nach kurzer Zeit von selbst wieder verschwindenden Pickel kein größeres Problem darstellen, sollten Sie Furunkel und Karbunkel ernst nehmen.
Die bis zu Walnussgröße anschwellenden, mit Eiter gefüllten Beulen sind äußerst schmerzhaft und führen unbehandelt zu Haarausfall. Wodurch die eitrige Entzündung entstehen, was sie begünstigen und wie man sie behandeln kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Leiden Sie unter einer wiederkehrenden oder akuten Haarbalgentzündung, sollten Sie die Risiken kennen und Haarverlust durch eine Behandlung im Anfangsstadium ausschließen. Die Infektion heilt nicht von selbst ab, sodass die Inzidenz für Haarschwund perspektivisch steigt und Ihren gesamten Kopf, die Gesichts- und Körperbehaarung betreffen kann.
Was sind die Ursachen von Furunkel und Karbunkel?
Bilden sich große, schmerzhafte und mit Eiter gefüllte Beulen auf der Kopfhaut, liegt die Ursache meistens in einer bakteriellen Infektion begründet. Die meisten Menschen tragen Staphylococcus aureus, den Haupterreger für Furunkel, in sich. Doch das bedeutet nicht automatisch, dass sich eine Eiterbeule bildet und dass Ihr Haar ausfällt.
Die Haarbalgentzündung wird durch kleinste Verletzungen der Kopfhaut begünstigt. Hier dringen die Bakterien ein und vermehren sich unter optimalen Bedingungen rasant. Von Furunkeln am häufigsten betroffen sind Menschen, die gerne ins Schwimmbad, in die Sauna oder ins Solarium gehen.
Hitze und eine hohe Luftfeuchtigkeit stellen in Verbindung mit kleinen Wunden auf der Kopfhaut ein erhöhtes Risiko für eine Staphylococcus aureus Infektion dar. Das Bakterium dringt tief in die Haut ein, wo es die Haarfollikel zerstört und die Bildung einer Kohlenbeule sowie Haarausfall nach sich zieht. Die beste Prävention beruht auf guter Hygiene und der Vermeidung von Verletzungen durch Kopfrasuren oder die Verwendung zu harter Kämme und Bürsten.
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Wie sieht ein Karbunkel oder Furunkel aus?
Im Anfangsstadium lässt sich ein Furunkel kaum von einem Pickel unterscheiden. Doch die Beule wächst schnell und ist äußerst schmerzhaft. Ein sicheres Anzeichen für eine tiefsitzende Haarbalgentzündung ist der durch die Haut schimmernde Eiter.
Binnen weniger Tage kann sich aus einem unscheinbaren Pickel eine kirschkern- bis walnussgroße Beule bilden, die mit einer fiebrigen Infektion und generellem Unwohlsein einhergeht. Die schmerzhafte Schwellung kann auch ohne sichtbaren Eiterherd auftreten. Doch entgegen der weitverbreiteten Ansicht ist das kein Anlass zur Beruhigung.
Bleibt die sichtbare Gelbfärbung unter Ihrer Haut aus, heißt das, dass der Entzündungsherd sehr tief in der Kopfhaut sitzt. Unbehandelt wird es zwangsläufig zur Ausbreitung der Hauterkrankung kommen. Aus mehreren Furunkeln, die nebeneinander angeordnet sind, bildet sich ein großes Karbunkel. Spätestens zu diesem Zeitpunkt reagiert Ihr Immunsystem mit Fieber. Sie fühlen sich abgeschlagen und müde, die Eiterbeule ist nicht zu übersehen und der Haarverlust schreitet voran.
Was ist der Unterschied zwischen Karbunkeln und Furunkeln?
Der hauptsächliche Unterschied beruht auf der Größe der Beule. Von Furunkeln spricht man, wenn sich ein Haarbalg entzündet hat und daraus eine Eiterbeule, etwas größer als ein Pickel, entsteht. Neben den bereits erwähnten Risiken können stark entzündete Insektenstiche ebenfalls eine Bildung von Furunkeln nach sich ziehen.
Im Idealfall heilt ein Furunkel von selbst ab. Im Zeitraum der Infektion ist es wichtig, die hygienischen Umstände zu optimieren und auf Stress, auf Saunabesuche und auf die Sonnenbank sowie auf Schwimmbäder zu verzichten. Leiden Sie unter mehreren Furunkeln, kann durch deren Verschmelzung ein Karbunkel entstehen.
Der Abszess ist hart, fühlt sich warm an und pocht. Bei Berührung der Kohlenbeule spüren Sie einen starken Schmerz, der im fortgeschrittenen Stadium ohne jeglichen Berührungsreiz auftritt. Karbunkel begünstigen Fieber und führen zu Haarausfall.
Eine Selbstheilung ist ausgeschlossen, da die Eiteransammlung in den betroffenen Arealen groß ist und Ihr Immunsystem schwächt. Ehe ein Karbunkel entsteht, haben Sie bereits einige Tage oder Wochen mit unbehandelten Furunkeln gelebt und die ausschlaggebenden Signale nicht beachtet.
Wie behandelt man Furunkel oder Karbunkel?
Drücken Sie eine Kohlenbeule, egal welcher Größe, nie aus. Auch wenn es sich um eine weit verbreitete Praxis handelt, sollten Sie die Gefahr kennen und bedenken, dass sich die Entzündung verschlimmern kann. In seltenen Fällen ist eine lebensbedrohliche Blutvergiftung möglich, sollten Keime in Ihre Blutbahn gelangen.
Heilt ein Furunkel nicht selbstständig ab und schwillt binnen kurzer Zeit stark an, lassen Sie die Behandlung vom Dermatologen vornehmen. Kleine Beulen können Sie mit einer Zugsalbe aus der Apotheke behandeln. Ist der Eiter noch nicht an der Oberfläche sichtbar, obwohl die Beule groß und schmerzhaft ist, wird der Arzt unter lokale Betäubung einen kleinen Einschnitt vornehmen und die Wunde reinigen.
Hat sich bereits ein Karbunkel gebildet, ist die ärztliche Behandlung von zwingender Notwendigkeit. Je nach Entzündungsintensität kann die Behandlung ambulant, oder im Krankenhaus mit anschließender Verabreichung von Antibiotika nötig sein. Um Risiken für Ihre Allgemeingesundheit und großflächigen Haarverlust zu vermeiden, sollten Sie sich mit einer Kohlenbeule immer in ärztliche Behandlung begeben.
Fazit | Haarbalgentzündungen ernst nehmen – Haarausfall vorbeugen
Entzünden sich die Haarbälge, kommt es in Folge der bakteriellen Infektion zu unvermeidlichem Haarverlust. Die Bildung eines Furunkels und des aus der Verbindung mehrerer Beulen entstehenden Karbunkels sind sichere Symptome für eine fortgeschrittene Haarbalgentzündung.
Die sich innerhalb der Eiterbeule befindenden Haarwurzeln werden irreversibel geschädigt und fallen aus. Stellen Sie fest, dass sich rund um ein Haar eine Beule mit oder ohne sichtbarem Eiterherd bildet, sollten Sie dieses Areal beobachten und einen Arzt aufsuchen, sobald das Furunkel wächst und schmerzt.
Bei einer starken bakteriellen Infektion, die häufig von Staphylococcus aureus ausgelöst wird, ist eine antibiotische Behandlung im Anfangsstadium von Vorteil. Bei großen, verhärteten Eiterbeulen wird der Arzt unter lokaler Betäubung einen kleinen Schnitt vornehmen und damit einen Kanal schaffen, durch den der Eiter abfließen kann.
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