Haarausfall durch Jodmangel

Haarausfall durch Jodmangel

Volle und gesunde Haare benötigen verschiedene Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Nur wenn diese dem Körper in ausreichender Menge zugeführt werden, können die Haare richtig wachsen. Lesen Sie nachfolgend, wie es durch Jodmangel zum Haarausfall kommen kann, wie sich dies äußert, wodurch er begünstigt wird und durch welche Symptome er sich bemerkbar macht. Was können Sie tun, wenn die Haare durch einen Jodmangel ausfallen? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Sie bekommen hier alle Antworten auf sämtliche Fragen.

Die Ursache von Haarausfall ist häufig ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Auch ein Haarausfall durch Jodmangel kann eintreten. Jod ist wichtig für die Schilddrüse, die an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist. Mangelt es an diesem Spurenelement, kann eine Unterfunktion der Schilddrüse die Folge sein, die sich auch negativ auf die Haare auswirkt.

Wie kommt es zu einem Haarausfall durch Jodmangel?

Ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Körper ist Jod, das Sie über Ihre Nahrung aufnehmen. Die Schilddrüse ist an vielen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt und benötigt Jod, um die Schilddrüsenhormone

  • Thyreotropin (TSH)
  • Trijodthyronin (T3)
  • Thyroxin (T4)

zu produzieren. Alle diese Hormone benötigt der Körper für seinen Stoffwechsel.

Der Körper kann Jod nicht selbst bilden. Wird es nicht über die Nahrung im ausreichenden Umfang zugeführt, kommt es zu einem Jodmangel. Die Schilddrüse vergrößert sich und kann infolge einer Unterfunktion nicht mehr genügend von diesen Hormonen bilden. Ein Jodmangel zeigt sich mit verschiedenen Symptomen. Ein Haarverlust ist nur eines dieser Symptome. Bevor die Haare ausfallen, können die Haare stumpf und brüchig werden. Die Haarstruktur verschlechtert sich.

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Wie kommt es zu einem Jodmangel?

In vielen europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland, sind die Böden ziemlich jodarm. Daher landet nur wenig Jod in Getreide, Obst und Gemüse, die auf diesen Böden angebaut werden. Das führt zu einer Unterversorgung mit Jod durch die Nahrung. Allerdings müssen Sie bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung keinen Jodmangel befürchten, da Speisesalz mit Jod versetzt wird.

So wird eine Grundversorgung mit diesem Spurenelement gewährleistet. Stehen Seefische, Eier, Milch und Milchprodukte häufig auf Ihrem Speiseplan, versorgen Sie Ihren Körper gut mit Jod, sodass kein Haarausfall durch Jodmangel droht.

Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, aber auch diejenigen, die unter Stoffwechselstörungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden, können nicht genug Jod übr die Nahrung aufnehmen. Bei schwangeren Frauen besteht ein erhöhter Bedarf an Jod, doch wird nicht immer genug davon aufgenommen. Die Folge ist ein Jodmangel.

Welche Symptome hat ein Jodmangel?

Eine Verschlechterung der Haarstruktur und ein damit verbundener Haarausfall ist nur eines der Symptome bei einem Jodmangel.

Der Mangel an diesem Spurenelement macht sich noch mit anderen Symptomen bemerkbar:

  • Gewichtszunahme, da die Stoffwechselgeschwindigkeit durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen nicht genügend kontrolliert wird
  • Müdigkeit und Kraftlosigkeit, da die Schilddrüsenhormone den Körper bei der Energiegewinnung unterstützen
  • Schwellungen am Hals als sogenannter Kropf, da sich die Schilddrüse vergrößert
  • trockene und schuppige Haut, da sich die Hautzellen nicht mehr genug regenerieren und die Schweißproduktion eingeschränkt ist
  • Konzentrationsschwäche mit Lern- und Merkschwäche
  • starke oder unregelmäßige Menstruation bei Frauen.

Wie zeigt sich ein Haarverlust durch Jodmangel?

Schilddrüsenhormone beeinflussen das Wachstum der Haarfollikel. Werden aufgrund eines Jodmangels nicht genug Schilddrüsenhormone produziert, können sich die Haarfollikel nicht mehr genügend regenerieren. Ähnlich wie bei den Hautzellen erfolgt die Regeneration nur noch unregelmäßig, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert.

Die Haare fallen noch nicht sofort aus. Sie werden stumpf, trocken und brüchig. Sie wachsen kaum noch und fallen vorzeitig aus, da sich die Wachstumsphasen der Haare verkürzen. So schnell, wie die Haare ausfallen, können sie nicht nachwachsen. Es kommt zu einem Haarausfall durch Jodmangel.

Da die Haare auf dem gesamten Kopf von einem Jodmangel und einer Unterversorgung mit Schilddrüsenhormonen betroffen sind, zeigt sich der Haarausfall durch Jodmangel gleichmäßig auf dem gesamten Kopf. Es kommt zu einem diffusen Haarausfall. Die Haare wachsen immer dünner nach, bis die Kopfhaut durch die Haare sichtbar wird.

Was tun, wenn die Haare aufgrund von Jodmangel ausfallen?

Die Ursache eines Haarausfalls können Sie nicht selbst feststellen. Sie sollten, wenn Sie Symptome von Jodmangel und einen Haarverlust bemerken, Ihren Hausarzt konsultieren. Er führt ein Anamnesegespräch und befragt Sie zu familiärer Häufung von Haarausfall, Vorerkrankungen, auch zu bekannten Erkrankungen der Schilddrüse, sowie zu Ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.

So kann er schon Rückschlüsse auf einen Jodmangel ziehen. Um festzustellen, ob ein Jodmangel vorliegt, ordnet der Arzt eine Blutuntersuchung an. Er kann die Hormonaktivität der Schilddrüse ermitteln und erkennt, ob ein Jodmangel vorliegt. Der Hausarzt kann Sie an einen Dermatologen überweisen, der zusätzlich Ihre Kopfhaut und Ihre Haare untersucht, um eine andere Ursache auszuschließen.

Jod ist ein essentieller Nährstoff für die Schilddrüsenfunktion. Da Erkrankungen der Schilddrüse mit Haarausfall in Verbindung gebracht werden, ist es ebenso für das Haarwachstum wichtig. Bei einem Mangel können die Haare matt und stumpf erscheinen und die Dichte kann abnehmen.

Nicht nur in Bezug auf den Haarwuchs sollte ein Jodmangel verhindert werden. Eine unzureichende Aufnahme fördert zudem verschiedene Erkrankungen wie Struma (Kropf), Hashimoto, Thyreoiditis oder sonstige Fehlfunktion der Schilddrüse. Verschiedene Krankheiten führen zur Entzündung. Daher sollte man einen Mangel unbedingt vorbeugen und auf eine jodhaltige Ernährung achten.

Jod ist in diversen Nahrungsergänzungsmitteln gegen Haarverlust enthalten. Die Einnahme empfiehlt sich, wenn der Tagesbedarf nicht gedeckt werden kann. Er variiert je nach Alter, Geschlecht und Lebenswandel. Durchschnittlich liegt er bei rund 200 Mikrogramm. Meist wird dazu geraten, dem Körper etwas mehr zuzuführen, da diverse äußere Einflüsse den Bedarf verändern können. Dazu gehören:

  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Jodarme Ernährung
  • Höhere sportliche Leistungen

In diesen Fällen ist der Bedarf erhöht. Während sich bei der werdenden Mutter ein Kropf entwickeln kann, ist beim Baby eine gute Jod-Versorgung für die optimale Entwicklung des Gehirns und Nervensystems wichtig. Der Körper kann das essentielle Spurenelement nicht selber produzieren. Eine Zufuhr von außen ist daher unverzichtbar. Die Einnahme von Ergänzungsmitteln sollte immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Versuchen Sie, das Jod zum Großteil aus der Nahrung zu beziehen.

Wie wird der Haarverlust bei einem Jodmangel behandelt?

Bei einem Haarausfall durch Jodmangel wird zumeist die Unterfunktion der Schilddrüse behandelt. Der Arzt kann Ihnen Tabletten mit Schilddrüsenhormonen verordnen. Sie sollten bei einem Verdacht auf einen Jodmangel nicht eigenmächtig Jod als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Schnell kann es durch diese Nahrungsergänzungsmittel zu einem Überschuss an Jod kommen, der ebenfalls negative Folgen hat.

Um einen Jodmangel auszugleichen, sollten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Führen Sie Ihrem Körper durch Ihre Nahrung genügend Jod zu, müssen Sie keinen Überschuss befürchten. Reich an Jod sind

  • Meeresfrüchte und Seefische, beispielsweise Kabeljau, Hering oder Schellfisch
  • Milch und Milchprodukte
  • Eier
  • Champignons
  • Bohnen
  • Brokkoli.

Der Jodbedarf ist abhängig vom Alter unterschiedlich hoch. Sind Sie jünger als 51 Jahre, beträgt der Jodbedarf pro Tag ungefähr 200 Mikrogramm. Ab einem Alter von 51 Jahren reichen 180 Mikrogramm pro Tag aus.

Fazit: Jodmangel kann zu einem Haarverlust führen

Jod ist ein wichtiges Spurenelement, das die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormonen benötigt. Diese Hormone sind an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt. Sie steuern auch die Regeneration der Zellen von Haut und Haaren. Ein Jodmangel macht sich mit verschiedenen Symptomen wie trockener Haut, Gewichtszunahme, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Schwellungen am Hals bemerkbar.

Ein Haarausfall durch Jodmangel tritt diffus auf dem gesamten Kopf auf. Sie sollten den Hausarzt konsultieren, der feststellt, ob ein Jodmangel vorliegt. Die Behandlung erfolgt mit Schilddrüsenhormonen. Sie sollten keine Nahrungsergänzungsmittel verwenden, um den Jodmangel auszugleichen.

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