Analyse von Haarausfall durch Kopfhautbiopsie, Trichogramm und Trichoscan

Haarausfall durch Kopfhautbiopsie, Trichogramm und Trichoscan

Fällt Ihr Haar aus, sollten Sie mit der dermatologischen Untersuchung nicht lange warten. Je früher Sie handeln und den Grund für Ihren Haarverlust kennen, umso besser sind die Behandlungschancen. In manchen Fällen reicht eine Blutuntersuchung aus, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Doch lässt sich im großen Blutbild keine konkrete Haarschwundursache ermitteln, sind weitere Untersuchungsmethoden angeraten. Sie können beim Dermatologen ein Trichogramm, einen Trichoscan und eine Biopsie der Kopfhaut vornehmen lassen. Durch die verschiedenen Untersuchungen erzielen Sie die höchste Ergebnissicherheit und können sich auf die Diagnose des Hautarztes verlassen.

Ursachenforschung bei Haarausfall – verschiedene Methoden

Mit Ihrem Haar schwindet das Selbstbewusstsein. In Gesellschaft anderer Menschen fühlen Sie sich immer unwohler, was soweit führen kann, dass Sie in eine schwere Depression verfallen. Der Ursachenermittlung für den Haarausfall sollten Sie höchste Bedeutung beimessen. Haarschwund ist immer ein Symptom, das auf einer behandlungsbedürftigen Erkrankung, auf einer Mangelerscheinung oder auf einem hormonellen Ungleichgewicht beruhen kann.

Für die Diagnostik hat der Dermatologe verschiedene Methoden im Repertoire. Einige Untersuchungsmethoden erfordern Ihre Mitarbeit in der Vorbereitung. Sprechen Sie sich mit Ihrem Dermatologen ab und folgen seinen Anweisungen vor dem Termin zur Haardiagnostik.

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Das Trichogramm zur Phasenbestimmung

Mittels Trichogramm kann Ihnen der Facharzt konkret mitteilen, wie es sich in Ihrem Fall mit dem Gleichgewicht der Haare im Wachstum, in der Übergangs- und in der Ruhephase verhält. Das Ergebnis dieser Analyse gibt den aktuellen Status Ihrer Haare wider und erlaubt einem erfahrenen Dermatologen, eine Prognose für das Haarausfallverhalten in den nächsten zwei Monaten zu treffen.

Für ein möglichst genaues Ergebnis werden Ihnen Haare aus unterschiedlichen Bereichen des Kopfes entnommen. Im Vergleich stellt der Facharzt fest, ob sich mehr Haarsträhnen im Wachstum, im Übergang oder in der Ruhephase befinden. Leiden Sie unter starkem Haarausfall, wird er zu dem Ergebnis kommen, dass sich mehr Haare in der Ruhephase als in der Wachstumsphase befinden.

Der TrichoScan zur computergestützten Haaranalyse

Per TrichoScan erhält der Facharzt einen Einblick in den derzeitigen Status Ihrer Haarwurzeln. Um das computergestützte Verfahren anwenden zu können, wird Ihr Kopf auf einer Maximalfläche von 20 Millimetern rasiert und mit einer speziellen Flüssigkeit eingefärbt. Bei leichtem Haarschwund werden in modernen Praxen auch TrichoScans ohne Rasur angeboten.

Das Ergebnis ist dabei nicht so genau, wie es nach der Freilegung des zu untersuchenden Areals der Fall ist. Die Haardichte wird anhand der Aufnahmen einer Mikroskop-Kamera bestimmt und am Computer errechnet. Die Sicherheit im Ergebnis ähnelt dem Trichogramm, doch ist der Scan schmerzfrei, da Ihnen kein Haar mit der Wurzel entnommen wird.

Die Kopfhautbiopsie zur präzisen Diagnostik

Ein Ergebnis ist nach der Durchführung eines Trichogramms oder des TrichoScans nur gesichert, wenn die Ursache unmittelbar in Ihren Haaren zu finden ist. Sollte das Haar aufgrund einer Erkrankung oder anderweitigen Beeinträchtigung der Kopfhaut ausfallen, ist eine Kopfhautbiopsie notwendig. Der rund 1 Millimeter kleine Gewerbeteil inklusive Haarwurzeln wird Ihnen unter lokaler Betäubung entnommen.

Die Durchführung der Untersuchung ist schmerzfrei, doch eine kleine Narbe wird aufgrund des Eingriffs zurückbleiben. Hat der Dermatologe weder im Blutbild, noch im Scan oder im Ergebnis des Trichogramms eine gesicherte Diagnose, ist die Biopsie zu empfehlen. Kopfhauterkrankungen wie Mykosen, Entzündungen und bakterielle Infektionen lassen sich mittels einer Kopfhautbiopsie am besten diagnostizieren und in den Zusammenhang mit Ihrem Haarausfall stellen.

Eindeutige Diagnose als Behandlungsgrundlage

Leiden Sie unter sehr starkem Haarausfall, ist eine Doppeldiagnose in jedem Fall ratsam. Gleiches gilt auch, wenn der Befund der Blutuntersuchung im Labor Zweifel an der Eindeutigkeit einer Ursache aufkommen lässt. Um den Haarschwund effektiv zu behandeln, ist eine eindeutige Diagnose wichtig. Sie dient dazu, den wahren Grund zu ermitteln und gleichzeitig den Ausschluss verschiedener Ursachen zu untermauern.

Das Trichogramm oder der TrichoScan können gemeinsam mit dem Blutbild, aber auch als nachfolgende Diagnoseverfahren angewandt werden. Sollte Ihr Dermatologe sowohl nach dem Blutbild, wie auch nach der Durchführung des Trichagramms und des TrichoScans noch keine konkrete Diagnose stellen können, ist eine Kopfhautbiopsie meist aufschlussreich.

Neben allen Untersuchungsmethoden ist es zur Bekämpfung von Haarausfall wichtig, dass Sie die Fragen Ihres Arztes im Bezug auf Ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten ehrlich beantworten. Auch in puncto Medikamenteneinnahme, Stressfaktoren oder Veränderungen in Ihrer Lebensbiographie können sich Rückschlüsse auf den Haarschwund ergeben. Um eine eindeutige und damit vollständig sichere Diagnose zu erhalten, ist Ihre Mitarbeit in Form von Offenheit gefragt.

Fazit | Multi-Diagnostik für eine konkrete Ursachenermittlung bei Haarausfall

In vielen Fällen erfahren Sie nach der Blutuntersuchung, warum Ihr Haar ausfällt und was Sie dagegen tun können. Mangelerscheinungen, hormonelle Störungen und ein Großteil aller Erkrankungen lassen sich im großen Blutbild erkennen. Doch es gibt Fälle, in denen eine zusätzliche Untersuchung ratsam ist. Ergibt sich aus Ihrem Blut keine eindeutige Diagnose, sollten Sie den Empfehlungen Ihres Arztes folgen. Hält er die Ergebnissicherheit eines Trichogramms oder eines TrichoScans für sicherer und rät Ihnen zu einem der beiden Analyseverfahren, sollten Sie Ihre Zustimmung erteilen.

In sehr seltenen Fällen können sich auch nach Durchführung der beiden genannten Untersuchungsverfahren Zweifel ergeben. Dann ist eine Kopfhautbiopsie durchaus ratsam. Viele Ursachen von Haarausfall lassen sich durch eine alleinige Untersuchung der Haarwurzeln und der Haarstruktur nicht ermitteln. In der Biopsie wird Ihnen ein Stück Haut mit Haarwurzeln entnommen, das anschließend akribisch mit modernstem Equipment untersucht wird.

Die Behandlung von Haarschwund setzt voraus, dass die Ursache bekannt ist. Handelt es sich um eine behandlungsbedürftige Ursache, ist die Symptombehandlung zweitranging. Mit einem Trichogramm, mit dem TrichoScan oder schlussendlich mit einer Kopfhautbiopsie lassen sich vorhandene Zweifel ausräumen. Vertrauen Sie Ihrem Dermatologen, der sich in der Diagnostik von Haarausfallursachen bestens auskennt.

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