Schlafen nach der Haartransplantation
Was muss man beim Schlafen nach der Haartransplantation beachten? Zur idealen Nachsorge im Anschluss an die Operation gibt es viele Hinweise, Anwendungen und auch Verbote. Zum einen, damit die Kopfhaut gut und zügig verheilt und zum anderen, um eine möglichst hohe Anwuchsrate zu gewährleisten. Besonders bei der Nachtruhe lauern einige Gefahren, die das das bestmögliche Endergebnis und den Heilungsprozess stören könnten. Fehler lauern zum Beispiel bei der gewählten Schlafposition, der Verwendung des Nackenkissens oder dem Kontakt zwischen Wundbereichen und Kopfkissen.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen jetzt eine ideale Anleitung für das ordnungsgemäße Schlafen nach der professionellen Eigenhaarverpflanzung an die Hand geben, die Männer und Frauen unbedingt beachten sollten.
Warum ist das ordnungsgemäße Schlafen nach der Haartransplantation so wichtig?
Eine Eigenhaarverpflanzung ist ein operativer Eingriff. Immer seltener wird die FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation) angewendet, da vom Hinterkopf ein bis zu 20 Zentimeter langer Hautstreifen entnommen wird und eine große, bleibende Narbe entsteht. Stattdessen ist die FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) das gängigste Verfahren. Sowohl Spender- als auch Empfängerbereich werden dabei örtlich betäubt. Mit einer Hohlnadel entnimmt der Arzt aus dem Spenderbereich die Haarfollikel. Dabei entstehen kleine, punktförmige Verletzungen, die mit winzigen Narben abheilen.
Im Empfängerbereich müssen die Haarwurzelkanäle geöffnet werden. Die entnommenen Follikel werden in die Kanäle eingesetzt. Daher entstehen auch im Empfängerbereich kleine Verletzungen. Auch wenn die Verletzungen im Spender- und Transplantationsbereich nur klein sind, verteilen sie sich über ein vergleichsweise großes Areal und liegen dicht beieinander. Es kommt zu Rötungen und Krustenbildung auf der feuchten, verwundeten, reiz- und infektionsgefährdeten Kopfhaut. Zudem tritt das Betäubungsmittel in der Nacht nach dem Eingriff aus der Kopfhaut aus und droht mit dem Stoff der Bettwäsche zu verkleben. Wer an den ersten Tagen auf dem Bauch oder der Seite schläft, riskiert außerdem, dass die Schwellung der Stirn ins Gesicht abrutscht und unangenehme Schmerzen und folgenschwere Schäden verursacht.
Die richtige Schlafposition ist entscheidend
Deshalb kommt es auch ganz besonders auf die richtige Schlafposition an. Um das Ankleben der Kopfhaut am Kopfkissen zu verhindern, müssen Sie zudem ein Nackenkissen und eine Einwegunterlage benutzen. Anderenfalls könnten die Krusten verfrüht abfallen und auch die transplantierten Haare wieder ausgerissen werden.
Durch das Nackenstützkissen und die gegebenenfalls durchgeführte Behandlung mit Schmerzmitteln, können Sie trotz aller Herausforderungen grundsätzlich gut schlafen. Wichtig ist, dass die behandelten Bereiche nicht auf dem Kissen liegen und durch Druck oder Reibung zu Schaden kommen. Aber keine Sorge: auch in der Haarklinik bekommen Sie dazu noch einmal wertvolle, in der Praxis umsetzbare Tipps für die ersten Nächte. Auch wenn die Umsetzung in der ersten Nacht besonders schwierig und vielleicht auch aufregend ist, werden Sie in der zweiten Nacht schon viel ruhiger schlafen.
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So sollten Sie nach der Haartransplantation schlafen
Eine ordnungsgemäße Schlafposition und die Einhaltung aller ärztlichen Anweisungen, Verbote und Regeln sind also die Basis für einen risikofreien Schlaf und eine schnelle Heilung. Hier möchten wir jetzt einen Schritt weitergehen und zeigen, worauf es in der Nachruhe in den ersten beiden Wochen nach der Operation ankommt.
Die ersten fünf Nächte
Die Operation haben Sie hinter sich. Jetzt beginnt die Zeit, in der das finale Endergebnis vor allem von Ihrem postoperativen Verhalten abhängig ist. Das Schlafen nach der Haartransplantation spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle.
Wichtig ist in den ersten fünf Nächten nach dem Eingriff, dass Sie
- ein Nackenkissen und eine Einwegunterlage benutzen
- die Einwegunterlage in jeder Nacht wechseln
- nur auf dem Rücken schlafen
- sich möglichst nicht im Schlaf bewegen.
Sie sollten an den ersten drei Tagen nach dem Eingriff grundsätzlich ein Stirnband tragen, um Schwellungen an Stirn und Augenpartie durch das Austreten des Betäubungsmittels zu vermeiden. Dieses können Sie in der Nacht nach unten an den Hals ziehen, um beim Absetzen nicht den Transplantationsbereich zu gefährden. Ihre Kopfhaut sollte leicht erhöht sein und nach Möglichkeit auch nicht mit dem Nackenkissen in Berührung kommen. Das Betäubungsmittel tritt nämlich langsam aus den Poren am Hinterkopf aus der Kopfhaut aus. Sie merken das, wenn sich eine gelbliche Flüssigkeit auf der Einwegunterlage befindet. Verspüren Sie Schmerzen und können Sie deshalb nicht schlafen, sollten Sie ein Schmerzmittel einnehmen. Sie brauchen in den ersten Tagen Ruhe und sollten auf ausreichenden Schlaf achten.
Auf was ist an den ersten Tagen noch zu achten?
Sind Sie ein Rückenschläfer, wird Ihnen die Einnahme der richtigen Schlafposition einfach fallen. Als Seitenschläfer sollten Sie sich mental ermahnen und immer daran denken, dass Ihr Spender- und Empfängerbereich nicht mit dem Kissen in Berührung kommen dürfen. Patienten, die dies nicht vermieden konnten, leiden an den ersten postoperativen Tagen oft an mehr oder weniger stark brennenden sowie ziehenden Schmerzen. Wenn Sie sonst eher nicht in Rückenlage schlafen, müssen Sie sich wohl oder übel und aus eigenem Interesse für einige Tage damit abfinden.
Auch wenn Sie tagsüber auf die Einnahme von Schmerzmitteln verzichten, sollten Sie vor dem Zubettgehen ein bis zwei Tabletten Ibuprofen, Metamizol oder Paracetamol einnehmen. Die Wirkstoffe lindern den Schmerz und sind gleichzeitig entzündungshemmend. Ungeeignet sind Aspirin und andere Medikamente mit blutverdünnenden Substanzen. Für die äußerliche Behandlung des Spenderbereichs eignet sich ein kühlendes Gel mit Aloe Vera. Eine dünne Schicht des Gels lindert das Brennen und lässt Sie einschlafen. Sprechen Sie die Anwendung aber immer mit Ihrem Arzt ab, wenn dieser Ihnen nicht die konkrete Anweisung und Empfehlung erteilt hat.
Die 6. bis 9. Nacht
Ab der 6. Nacht können Sie zunächst wieder auf der Seite schlafen, wenn das sonst Ihre bevorzugte Liegeposition ist. Die Wunden sind in diesem Zeitraum in der Regel schon deutlich besser verheilt. Die Gefahr, die transplantierten Haarfollikel wieder auszureißen, ist dann nicht mehr so groß. Um Kontakt mit Bettwäsche und Kopfkissen zu vermeiden, sollten Sie weiterhin Einwegunterlagen verwenden. Mit einem Nackenkissen wird es Ihnen auch in dieser Zeit gelingen, den Kopf etwas erhöht zu lagern. Auch dann sollten Sie sich möglichst wenig im Schlaf bewegen und Stöße vermeiden.
Ab der 10. Nacht
Die Haarfollikel sind nach etwa zehn Tagen im Regelfall schon gut angewachsen. Die Abheilung der Krusten beginnt bereits. Ihre Kopfhaut ist jedoch noch gerötet und empfindlich. Der Kontakt mit Bettwäsche und Kopfkissen stellt beim Schlafen nach der Haartransplantation kein Problem mehr dar, weshalb Sie die Einwegunterlage weglassen können. Schlafen Sie gern auf dem Bauch, ist das nun wieder möglich. Sie sollten jedoch weiterhin darauf achten, dass Sie sich den Kopf nicht stoßen. Unnötige Bewegungen sind ebenfalls zu vermeiden.
Tipp: Sprechen Sie all Ihre Fragen, Sorgen und möglicherweise unkonventionellen Verhaltensweisen unbedingt mit Ihrem behandelnden Facharzt ab. Dieser kann Ihren Heilungsverlauf bzw. Ihre persönliche Situation ab besten beurteilen.
Der folgende Heilungsprozess im Anschluss an die Haartransplantation
Wenn Sie sich an die ärztlichen Ratschläge zur Schlafposition und dem generellen Schlafverhalten halten, wird die Heilung Ihrer Kopfhaut nach den ersten zwei Wochen weit vorangeschritten sein. Auch die Krusten sollten nach dieser Zeit bereits verabschiedet haben. Sie können dann wieder in Ihrer bevorzugten Position schlafen und benötigen keine Einwegunterlagen mehr. Da die Kopfhaut noch empfindlich ist und die Rötungen noch nicht vollständig abgeklungen sind, sollten Sie beim Schlafen nach der Haarverpflanzung weiterhin Stöße vermeiden. Ihre Haare können Sie grundsätzlich 48 Stunden nach dem Eingriff zum ersten Mal waschen. Mit einer Lotion, die Sie vor dem Waschen auftragen, wird die Abheilung der Krusten gefördert.
Diese Lotion spülen Sie nach einer Einwirkzeit von 45 Minuten mit mittlerem Druck und lauwarmem Wasser aus. Das Shampoo, das Sie anschließend auftragen, sollte drei Minuten einwirken, bevor es ausgespült wird. Dieses Spezialshampoo fördert den Heilungsprozess. Sie sollten sich in den folgenden zehn Tagen täglich die Haare waschen und zuvor die Lotion auftragen.
Etwa 14 Tage nach der Eigenhaarverpflanzung können Sie wieder Ihr gewohntes Shampoo benutzen. Sie sollten jedoch noch auf Stylingprodukte, Farbe und Dauerwelle verzichten. Das Haar darf in den ersten sechs Monaten nicht mit einem Rasierer abrasiert werden, da die transplantierten Grafts ausgerissen werden könnten. Lediglich Scheren können zum Kürzen der Haare benutzt werden.
Die Kombination aus einem ordnungsgemäßen Schlaf- und Pflegeverhalten stellt die Grundlage für einen schnellen und erfolgreichen Heilungsprozess dar.
Schlafen nach der Haartransplantation – worauf es außerdem noch ankommt
Es kommt nach der Haarimplantation auf genügend Schlaf und Ruhe an, damit Sie sich schnell wieder erholen und die verpflanzten Haarwurzeln entspannt anwachsen können. Weiterhin sollten Sie in den ersten beiden Wochen nach dem Eingriff
- körperliche Anstrengung vermeiden
- auf Alkohol verzichten
- keinen Geschlechtsverkehr haben
- keinen Sport treiben.
Es gilt also nicht nur beim Schlafen nach der Haarverpflanzung unkontrollierte Bewegungen zu vermeiden, die zu Stößen und zum Schwitzen führen können. Im ersten Monat sollten Sie nicht ins Schwimmbad, ins Solarium und in die Sauna gehen und Ihren Kopf vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen. Um eine gute Heilung zu fördern, sollten Sie in den ersten fünf Tagen kein Salz zu sich nehmen und mindestens drei Liter Wasser am Tag trinken.
Fallen die transplantierten Haare nach zwei bis sechs Wochen wieder aus, liegt das nicht am falschen Verhalten beim Schlafen. Das ist natürlich, da sich die Haarwurzeln regenerieren müssen. Die Haare wachsen nach ungefähr drei Monaten wieder sichtbar nach und werden immer kräftiger. Nach 12 bis 18 Monaten können Sie dann auch das endgültige Ergebnis im Spiegel bewundern.
Warum Ruhe und ausreichend Schlaf vor allem an den ersten Tagen essenziell
Für die von der Haarklinik versprochene Anwuchsrate leisten Sie in der ersten Woche nach dem Eingriff einen äußerst wichtigen Eigenanteil. Die optimale Schlafposition und viel Ruhe tragen dazu bei, dass Ihr Körper seine Selbstheilungskräfte aktiviert und dass der Heilungsprozess natürlich verläuft. Am besten gönnen Sie sich nach der Behandlung einen einwöchigen Urlaub, in dem Sie viel schlafen und sich von der Haartransplantation erholen. Jegliche Form der Anstrengung, darunter auch körperliche Arbeit, Sport und erotische Momente müssen vermieden werden.
Der Anstieg Ihres Blutdrucks führt zur Störung der Heilung und kann gerade in der ersten Woche dazu führen, dass die transplantierten Grafts sprichwörtlich aus der Kopfhaut gespült werden. Hinzu kommt das Infektionsrisiko, das mit jeder schweißtreibenden Handlung steigt und eine Entzündung der winzigen Kopfhautwunden begünstigt. Sie haben sich schon länger nach ein paar Tagen Ruhe gesehnt? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Ihren Worten Taten folgen zu lassen und sich nach der Haartransplantation ausgiebig auszuruhen. Machen Sie sich eine Serie oder einen entspannenden Podcast an und ruhen Sie sich aus. Diese „Anweisung“ hören die meisten unserer Patienten sehr gern.
Beachten Sie alle Hinweise zum Schlafen nach der Haartransplantation
Ihr Körper benötigt nach der Eigenhaarverpflanzung Ruhe, um sich zu erholen. Zum Schlafen nach der Operation müssen Sie in den ersten fünf Nächten eine Einwegunterlage und ein Nackenkissen benutzen. Es ist unausweichlich, dass Sie an den ersten Tagen auf dem Rücken schlafen. Ihr Kopf darf dabei nicht mit dem Kopfkissen und der Bettwäsche in Berührung kommen, um die Wundbereiche und die frisch transplantierten Grafts nicht zu gefährden.
Ab der sechsten Nacht dürfen Sie dann wieder auf der Seite schlafen. Nach zehn Tagen sind die transplantierten Haare schon gut angewachsen, sodass Sie dann auch wieder auf dem Bauch liegen und schlafen dürfen. Sie sollten Stöße vermeiden, damit es nicht zu Verletzungen kommt und die transplantierten Haare nicht ausgerissen werden. Im ersten Monat müssen Sie sich noch schonen und sollten auch über mindestens zwei Wochen auf Alkohol, Sex und Sport verzichten. Das Nackenkissen, das schwellungslindernde Stirnband und ein bei Ihnen wirksames Schmerzmittel helfen Ihnen in den ersten Nächten beim Einschlafen. Versuchen Sie, sich im Schlaf so wenig wie möglich zu bewegen und legen sich so hin, dass Sie aufwachen, sobald Sie sich im Schlaf automatisch auf die Seite drehen möchten. Auf diese Weise sorgen Sie als Patient selbst dafür, dass Sie im Anschluss an den Eingriff absolut zufrieden mit Ihrer Entscheidung sind.
Haben Sie Fragen zum korrekten Schlafverhalten nach der Haartransplantation? Dann kontaktieren Sie uns jederzeit gern. Falls Sie noch vor der Entscheidung für die Operation stehen, nutzen Sie jetzt auch gerne unsere kostenlose Haaranalyse. Dort erhalten Sie eine unverbindliche Ersteinschätzung Ihrer derzeitigen Haarsituation durch unsere Experten. Wir wünschen Ihnen eine schnelle Heilung, einen jederzeit guten Schlaf und ein großartiges Endergebnis!
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