Traktionsalopezie

Traktionsalopezie

Was genau ist eine Traktionsalopezie? Pro Tag verliert jeder Mensch rund 100 Haare, was völlig normal und kein Grund zur Besorgnis ist. Von Haarverlust ist die Rede, wenn der Haarausfall deutlich zunimmt und auf lange Sicht zu kahlen Stellen oder einer am ganzen Kopf auftretenden Ausdünnung der Haare führt. Doch nicht immer ist der Haarausfall genetischer oder gesundheitlicher Natur. Ihr Haar ist täglich einer starken Beanspruchung ausgesetzt. Auch Hitzebehandlungen, Colorationen und Stylings können sich schlussendlich nachteilig auf die Haarstruktur und auf die Kraft der Haarwurzeln von Männern und Frauen auswirken.

Von Traktionsalopezie spricht man, wenn das Haar aufgrund einer mechanischen Beanspruchung Schaden nimmt und ausfällt. Straffe Zöpfe oder ein Dutt, sowie zwanghaftes Ziehen an den Haaren löst die Schädigung aus und kann bis hin zur Kahlköpfigkeit der betroffenen Stellen führen. Die 100 Bürstenstriche, die in Omas Zeiten als wohltuende Behandlung für glänzendes Haar empfohlen wurden, stellen in der Praxis also unter Umständen ein hohes Risiko für die Gesundheit Ihrer Haarfollikel dar. Denn wer zu viel bürstet, traktiert sein Haar und setzt es einer vermeidbaren Strapaze aus. Je früher Sie sich der Tatsache stellen und gegen die Traktion vorgehen, desto besser erholt sich Ihr Haar ohne eine notwendige Behandlung.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen alles Wissenswerte über die Traktionalopezie an die Hand geben. Von den Symptomen, über die Ursachen, die psychische Belastung, bis hin zur zielführenden Behandlung.

Welche Symptome weisen auf eine Traktionsalopezie hin?

Wird ihr Haar zu stark beansprucht, sind die Symptome meist klar und deutlich. Oft äußert sich der durch den äußeren Einfluss bedingte Haarschwund partiell. Tragen Sie zum Beispiel täglich einen straffen Zopf, wird das Haar am Stirnansatz und über den Schläfen dünner.

Diese Stellen müssen den stärksten Zug aushalten und werden demensprechend am intensivsten „traktiert“. Bei Extensions ist die Zugkraft besonders stark und betrifft den ganzen Kopf. Wenn Sie über einen langen Zeitraum Extensions zur Haarverdichtung oder Haarverlängerung tragen, kann Ihr Eigenhaar unter Beeinflussung der Wurzel geschädigt werden.

Eindeutige Symptome sind abstehende kurze Haare, die augenscheinlich an Frizz erinnern. In Wirklichkeit handelt es sich um gebrochene Haare, bei denen die Haarfollikel geschwächt sind und die Zellerneuerung beeinträchtigt ist. Hauptsächlich zeigen sich Symptome einer mechanischen Alopezie am Stirnhaaransatz, an den seitlichen Haaransätzen und gegebenenfalls am Scheitel.

Seltener betroffen, aber nicht ausgeschlossen, ist eine sichtbare Symptomatik im Nackenbereich. Bei sehr starker Traktion kann es zu Entzündungen mit Pickelbildung und Hautrötungen kommen. Auch ein Spannen oder Jucken der Kopfhaut ist nicht ungewöhnlich, wenn Sie unter einer Traktionsalopezie leiden. Öffnen Sie Ihren Zopf zum Abend und das Haar schmerzt? Dann ist das beispielsweise ein Hinweis auf eine Schädigung der Haarwurzeln im Anfangsstadium.

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Welche Ursachen hat eine Traktionsalopezie?

Traktionen sind Einwirkungen, die von außen kommen und die sich hauptsächlich im Zug äußern. Das bedeutet nicht, dass Sie bewusst an Ihrem Haar ziehen und reißen, wie es zum Beispiel bei einer Zwangsstörung der Fall ist. Die Ursachen dafür, dass die Haare brechen oder Frizz entsteht, sind in der Regel absolut unbewusster Natur.

Die bereits erwähnten Frisuren wie Dreadlocks und Rastazöpfe, Extensions zur Haarverlängerung und ein Dutt oder ein Pferdeschwanz schädigen Ihr Haar perspektivisch. Je nach Traktion und Häufigkeit kann es zu Haarbruch, aber auch zu Haarverlust kommen. Schlichtweg durch eine zu starke Beanspruchung der Haarfollikel. Wenn Sie die Ursache nicht selbst erkennen, da Sie Ihr Haar kurz tragen und keine der Risiken auf Sie zutrifft, kann Ihnen ein Dermatologe helfen.

In einer Haaranalyse und dem großen Blutbild werden Krankheiten und sonstige Ursachen für den Haarausfall ausgeschlossen. Sind Sie gesund und leiden nicht unter Mängeln, wird der Hautarzt nach Ihren Gewohnheiten fragen. Schnell erschließt sich für einen erfahrenen Mediziner, warum Ihr Haar ausfällt und welche Fehler Sie bisher in der Pflege oder bei der Frisur gemacht haben.

Sollten Sie unter zwanghaftem Haare reißen und ziehen leiden, kann ein Entspannungstherapeut helfen und Sie dabei unterstützen, die Energie in eine andere Richtung zu kanalisieren und dem Zwang zu entsagen. So oder so ist es für die meisten Betroffenen wichtig zu wissen, dass die Traktionsalopezie sehr gut und zielgerichtet behandelbar ist.

Wie kann durch Traktion begünstigter Haarausfall behandelt werden?

Ob genetisch bedingt oder infolge äußerer Einflüsse – Haarausfall ist immer eine extrem starke, psychische Belastung für alle Betroffenen. Und sorgt für immer mehr Stress mit jedem Haar, dass sich von der Kopfhaut verabschiedet. Genau deshalb suchen so viele Menschen händeringend nach Lösungen für ihr Haarproblem. Doch wie genau behandelt man Haarprobleme, wie die Traktionsalopezie?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es natürlich nicht, da immer der Einzelfall betrachtet werden muss. Die passende Behandlung hängt vor allem davon ab, welche Haarschäden die Traktionsalopezie bei Ihnen erzeugt hat. Gebrochenes oder strukturgeschädigtes Haar erholt sich beispielsweise relativ schnell, wenn Sie sich für einen Kurzhaarschnitt entscheiden und die geschädigten Längen dem Friseur überlassen.

Um die beanspruchten Haarwurzeln zu stärken, sind die PRP Behandlung (Eigenbluttherapie) und die Sauerstofftherapie bestens geeignet. Auch Microneedling kann helfen und die Durchblutung, sowie die damit verbundene Vitalstoffversorgung Ihrer Kopfhaut fördern. Ist Ihr Haar bereits samt Wurzel ausgefallen, können Sie sich für eine Haartransplantation entscheiden, um das Haarbild wieder aufzufüllen.

Wichtig ist dabei, dass Sie nicht unter einer unbehandelten Zwangsstörung leiden und das frisch verpflanzte Haar erneut traktieren. Die Ursachenforschung und gegebenenfalls eine Behandlung der Traktionsgründe sollte einer Eigenhaarverpflanzung vorausgehen. In der Haarklinik werden Sie professionell beraten. Dort erhalten Sie auch eine professionelle Empfehlung für die geeignete Behandlung.

Bei allen Traktionen, die sich nicht auf eine ungeeignete und haarschädliche Frisur zurückführen lassen, sollten Sie die Ursachenforschung vor die Haarwuchsbehandlung stellen. PRP Behandlungen und Sauerstofftherapien haben sich bei geschwächten Haarwurzeln in Folge einer zu starken Beanspruchung durch Zug bewährt. Sie sind in der Lage, den Haarwuchs wieder anzuregen und zu fördern.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen gegen die Taktionsalopezie?

Die beste Prävention gegen eine Traktionsalopezie sind Frisuren, die Ihr Haar nicht unnatürlich stark beanspruchen. So attraktiv streng zurückgekämmtes Haar auch ist, so stressig ist das Legen gegen die Wuchsrichtung für Ihre Haarwurzeln. Vermeiden Sie beispielsweise eine Verlegung des natürlichen Scheitels und versuchen nicht, Wirbel zu glätten und den Haarwuchs in die von Ihnen bevorzugte Richtung zu lenken.

Zu häufiges und zu heftiges Bürsten, Extensions und Hitzebehandlungen schädigen Ihr Haar und können letztendlich Haarschwund durch mechanische Einflüsse fördern. Mit gesunder Ernährung und einer sanften Haarpflege ohne künstliche Substanzen können Sie Ihr Haar ab der Wurzel stärken und vor unnötigem Stress bewahren. Um Schäden einer Traktionsalopezie vorzubeugen, müssen Sie grundsätzlich einfach nur die Traktion vermeiden. Wer gerne einen Zopf trägt und sein Gesicht mit einer strengen Frisur betont, sollte nach Alternativen für den Alltag suchen. Ein gelegentlicher Dutt oder ein straffer Zopf, den Sie zum Beispiel zum Ausgehen tragen, schädigen Ihr Haar nicht in schädlichem Maße.

Frisieren Sie die Haare allerdings täglich auf die gleiche Weise, kann es zu einer starken mechanischen Beanspruchung kommen. Sollten Sie marginale Haarschäden feststellen, sollten Sie Ihrem Haar Erholung gönnen und alle Traktionen sowie Hitzebehandlungen und Stylings mit chemischen Produkten vermeiden. Da die durch Traktion verursachte Alopezie immer zu Langzeitschäden führt, ist Prävention der einzige wirkliche Schutz.

Haben Sie Fragen rund um die Traktionsalopezie? Dann zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren. Nutzen Sie auch gerne unsere kostenlose Haaranalyse, um sich eine unverbindliche Expertenmeinung zu ihrer Haarsituation einzuholen. Wir wünschen Ihnen in jedem Fall eine schnelle Lösung für Ihr Haarproblem.

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