Entzündungen nach der Haartransplantation

Entzündungen nach der Haartransplantation

Kann es zu Entzündungen nach der Haartransplantation kommen? Und was kann man grundsätzlich dagegen tun? Wenn Sie alles Wichtige rund um mögliche Infektionen im Anschluss an eine professionelle Eigenhaartransplantation wissen möchten, sind Sie hier an der richtigen Adresse. Haarverpflanzungen werden grundsätzlich unter strengsten hygienischen Bedingungen im minimalinvasiven Verfahren durchgeführt. Als Patient bekommen Sie eine ausführliche Beratung, in der Sie alle essenziellen Hinweise für Ihr postoperatives Verhalten im Bezug auf die Heilungsförderung erhalten. Dennoch kann es trotz aller Sorgfalt des Patienten und des Klinikpersonals kann es im Anschluss durchaus zu Entzündungen kommen.

In diesem Artikel erfahren Sie jetzt, wodurch nach der Haartransplantation Infektionen verursacht werden können und woran Sie Entzündungen erkennen und was Sie selbst tun können. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie sich die Problematik vermeiden bzw. die Heilung beschleunigen lässt.

Vorab: Die Risiken für Entzündungen nach der Haartransplantation sind dank moderner Verpflanzungsmethoden gering

Da es sich um einen operativen Eingriff handelt, kann das Risiko einer Entzündung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Prinzipiell besteht ein sehr geringes Risiko, da die Eigenhaarverpflanzung mit feinsten Hohlnadeln im hygienischen Umfeld einer renommierten Haarklinik stattfindet. Zudem bekommen Sie sowohl vor, während als auch nach der Operation klare Anweisungen, Verbote und Ratschläge, um das Operationsergebnis und den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Das Entzündungsrisiko geht also eher nicht von möglichen Behandlungsfehlern durch das Ärzteteam aus.

Die kleinen Schwellungen, die in den ersten Tagen auf der Kopfhaut auftreten und von der Krustenbildung im Zuge der Heilung abgelöst werden, sind völlig normal und müssen Ihnen keine Sorgen bereiten. Dass es dennoch zu Entzündungen nach einer Haarverpflanzung kommen kann, ist dem Umstand geschuldet, dass Sie zu Hause kein steriles Umfeld herstellen können. Die Gefahren einer Infektion liegen also eher bei möglichen Nachsorgefehlern nach der Haartransplantation durch den Patienten selbst. Umso wichtiger ist es, strikt den Anweisungen des Behandlungsteams zu folgen. Auf diese Weise können Sie selbst den Grundstein für eine schnelle Heilung mit großartigen Endergebnis und ohne Komplikationen legen.

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Was sind typische Ursachen für Infektionen nach Eigenhaarverpflanzungen?

Um einer möglichen Wundentzündung vorzubeugen oder sie möglichst schnell abklingen zu lassen, ist es wichtig, ihre genauen Ursachen zu kennen. Umso gezielter lässt sich dann der Heilungsprozess optimieren. Hier stellen wir Ihnen zunächst die häufigsten Gründe für Entzündungen nach der Haartransplantation vor:

  • Fremdpartikel aus staubiger, dreckiger Umgebung
  • Anwendung von Styling-Produkten oder ähnlichem
  • Kratzen an der Kopfhaut
  • Festgeklebte Fasern vom Kopfkissen
  • Durchblutungsprobleme
  • Ausdrücken von Eiterpickeln im Spender- und Empfängerbereich
  • Mangelhafte oder falsche Aufklärung des Patienten durch die Haarklinik
  • Das Berühren der Kopfhaut mit den Händen
  • Nebenwirkungen von eingenommenen Medikamenten
  • Abziehen der Krusten im Transplantationsbereich
  • Mangelnde oder falsche Haar- und Kopfhautpflege

Was sind die Symptome einer Entzündung nach der Haartransplantation?

Entzündungen äußern sich durch Irritationen auf Ihrer Kopfhaut. Verwechseln Sie das „normale“, gar nicht so selten auftretende Jucken in der Anfangszeit der Heilung aber bitte nicht mit dem Juckreiz bei Infektionen nach der Haartransplantation. Anders verhält es sich, wenn Sie rote Areale oder eitrige Pusteln erkennen. Auch eine nicht zurückgehende oder neu auftretende Schwellung mit Schmerzen kann ein Anzeichen für eine entzündliche Reaktion sein. Da diese nicht behandelt zum Verlust der verpflanzten Follikel führen kann, sollten Sie bei jedem vermeintlichen Symptom zur Nachsorge in die Haarklinik gehen. Seien Sie in den ersten zwei bis drei Wochen besonders aufmerksam und hören auf die Signale Ihres Körpers.

Eine Entzündung lässt sich aber nicht nur Anhang von sofort äußerlich sichtbaren Anzeichen erkennen. Auch schleichende unter der Kopfhaut spürbare Symptome, wie eine warme Kopfhaut, dienen als Anzeichen.

Hier möchten wir die Informationen noch einmal kurz zusammenfassen. Wenn eine Wundinfektion vorliegt, ist das grundsätzlich und eben auch nach der Haarverpflanzung an den folgenden Symptomen erkennbar:

  • Rötung (Rubor)
  • Schwellung (Tumor)
  • Schmerz (Dolor)
  • Erwärmung (Calor)

Wichtiger Hinweis: Kein Anzeichen für eine mögliche Entzündung nach der Operation sind übrigens ausfallende Haare im Empfängerbereich. Das ist ein gewöhnlicher Ablauf im Heilungs- und Wachstumsprozess, mit dem Sie rund zwei bis drei Wochen nach dem Eingriff rechnen müssen. Das Wachstum der verpflanzten Haarwurzeln beginnt dann aber nach drei bis vier Monaten zusehends.

Was tun bei einer Infektion der Kopfhaut nach der OP?

Grundsätzlich sollten Sie Entzündungen nach der Haarverpflanzung vermeiden und jeglichem Risiko aus dem Weg gehen. Sollte es dennoch die klassischen Symptomen einer Entzündung zeigen, kontaktieren Sie das Behandlungsteam umgehend und warten Sie nicht ab, ob die Entzündung vielleicht von selbst abebbt. Selbst kleinste Irritationen, bakterielle Infektionen oder Keime auf der frisch operierten Kopfhaut können zum Verlust der Follikel und damit zur Unwirksamkeit der aufwendigen Behandlung führen, in die Sie als Patient Mut, wohlverdientes Geld und große Hoffnungen gesteckt haben.

In den meisten Fällen sind unumkehrbare Folgen durch eine leicht entzündliche Reaktion aber vermeidbar. Kontrollieren Sie Ihre Kopfhaut täglich dafür täglich vor dem Spiegel und suchen Sie Ihr behandelndes Ärzteteam auf, wenn Sie eines der genannten äußeren oder inneren Symptome feststellen. Eine frühe Reaktion Ihrerseits und die umgehende Behandlung der (potentiellen) Entzündung schließen aus, dass sich der Zustand verschlimmert und letztendlich zum Haarwurzelverlust führt.

Wichtig: Wenn Sie zur Heilungsbeschleunigung ein Haarwuchsmittel verwenden möchten, sprechen Sie diesen Wunsch vorher mit der Haarklinik ab. Die meisten Entzündungen nach der Haarverpflanzung treten auf, weil Patienten eine nicht abgesprochene und ungeeignete „weiterführende Behandlung“ mit der äußerlichen Anwendung von Substanzen auf der Kopfhaut durchführen.

Wie kann man Entzündungen nach der Haartransplantation vorbeugen?

Mögliche Infektionen nach dem Eingriff lassen sich glücklicherweise sehr gut vermeiden. Vor allem durch die Einhaltung aller Anweisungen, Regeln und Verbote zum Verhalten nach der Haartransplantation. Hier möchten wir Ihnen jetzt die wichtigsten Ratschläge mit auf den Weg geben, um Entzündungen vorzubeugen und einen möglichst schnellen und erfolgreicheren Heilungsprozess zu gewährleisten.

Nicht kratzen

Sollte Ihre Kopfhaut an den ersten Tagen nach dem Eingriff jucken, kratzen Sie sich unter keinen Umständen. Denn hierbei bestehen zwei grundsätzliche Risiken: neben einer Entzündung kann es nämlich auch zum Herausreißen der frisch verpflanzten Haarfollikel kommen. Gleiches gilt übrigens auch für den Einsatz von Kämmen und Bürsten. Auch wenn es sich um kleine Wunden handelt, besteht ein Infektionsrisiko, dass das Ergebnis gefährden und die Heilung verzögern kann.

Gesunde Ernährung

Süßes, Weizen und Fleisch beschleunigen Entzündungen leider. Besonders Schweinefleisch enthält viele entzündungsfördernde Substanzen. Bevorzugen Sie lieber Brokkoli, Spinat, Ingwer, Beeren, Nüsse und Obst, um einer möglichen Entzündung nach der Haartransplantation vorzubeugen. Insgesamt fördert eine ausgewogene, gesunde Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr auch den Heilungsprozess von Haut- und Haaren im Anschluss an den Eingriff.

Ausreichend Ruhe

Treiben Sie in den ersten Wochen keinen Sport und nehmen Sie auch Abstand zu anderen schweißtreibenden oder anstrengenden Aktivitäten, um Wundheilungsstörungen zu vermeiden. Das höchste Entzündungsrisiko ist Ihr Schweiß, der die Verkrustungen aufweicht und einen idealen Nährboden für Bakterien und Keime schafft. Um eine gefährliche Infektion zu verhindern, sollten Sie sich und Ihrem Körper ausreichend Zeit zur Erholung geben. Zum einen, da Ihr Immunsystem geschwächt ist und alle Energie für die Heilung benötigt – und zum anderen, da sie so Fremdeinwirkungen oder andere Risiken nach der Haarverpflanzung umgehen.

Ordnungsgemäße Haar- und Kopfhautpflege

Für Haarwäschen nutzen Sie bitte ausschließlich die in der Haarklinik empfohlenen – oder Ihnen sogar mitgegebenen Produkte. Dazu zählen sowohl ein Shampoo als auch eine Lotion. Tragen Sie beides genau so und auch so lange auf, wie Ihr behandelnder Arzt es Ihnen empfiehlt. Nutzen Sie eine Sprühflasche mit Wasser zum Ausspülen und nicht die Duschbrause. Außerdem ist es wichtig, dass Sie ihre rasierte und verwundete Kopfhaut nicht mit einem Handtuch trockenrubbeln, sondern Sie nur sanft mit einem Papiertuch abtupfen.

Staub, Schmutz und andere Fremdpartikel meiden

Ganz wichtig ist auch der Schutz vor Fremdpartikeln. Kuscheln Sie unmittelbar nach der Haartransplantation nicht mit Haustieren, tragen Sie keine eigene sondern nur eine leicht aufliegende Kopfbedeckung (z.B. den Fischerhut, den Sie von der Klinik erhalten) und schließen Sie einen Aufenthalt in staubigen und verschmutzten Räumen aus. Das sind drei essenzielle Empfehlungen, mit denen Sie sich vor Entzündungen nach der Haarverpflanzung schützen können und die im Rahmen der hygienischen Bedingungen im postoperativen Umfeld wichtig sind.

Einmalunterlage auf das Kopfkissen legen

Um sowohl das Spender- als auch den Empfängerareal der Kopfhaut vor Fremdpartikeln oder vor dem Verkleben mit dem Kopfkissen zu schützen, raten wir allen Patienten, ihren Kopf in der Nacht auf einer Einmalunterlage zu legen. Auf diese Weise schützen Sie den Wundbereich vor möglichen Infektionen und können zeitgleich dafür sorgen, dass die Betäubungsflüssigkeit sicher aus dem Hinterkopf austreten kann. Mehr darüber erfahren Sie im ausführlichen Beitrag über das Schlafen nach der Haartransplantation.

Schützen Sie sich vor Entzündungen nach der Haarverpflanzung

Sie verlassen die Haarklinik mit kleinen, aber dennoch frischen Wunden im Spender- und Empfängerbereich der Implantation. Dies sollten Sie sich vor Augen führen, auch wenn die Einstiche nur sehr klein sind. Im Ambiente der Haarklinik herrscht absolute Sterilität. Diesen Zustand können Sie Zuhause nur schwer herstellen, doch ist das auch nicht unbedingt nötig.

Wichtig hingegen ist beispielsweise, dass Sie jeglichen Kontakt mit Schmutz und Staub meiden und dass Sie Ihr Haustier bis zum Verschluss der Wunden auf Abstand halten. Verzichten Sie beim gemütlichen Abend auf dem Sofa auch auf fusselige Kissen und Decken. Tragen Sie außerdem keine Kopfbedeckung, in der Sie früher bereits geschwitzt haben und die dementsprechend Keime enthalten könnte. In der Gesamtheit der Betrachtung lässt sich zusammenfassend sagen: Achten Sie auf Sauberkeit, geben Sie den Wunden Zeit zum Heilen und vermeiden Sie schweißtreibende Sportarten oder Tätigkeiten. Entzündungen lassen sich wahrscheinlich nie gänzlich ausschließen. Doch es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, das Risiko einer folgenschweren Infektion auf ein Minimum zu beschränken.

Halten Sie sich schlichtweg an die Anweisungen Ihres Arztes und dann sind Sie bereits nach kurzer Zeit wieder gesellschaftsfähig. Kontaktieren Sie Ihre Haarklinik bei allen Fragen und lassen sich die vorherrschende Unsicherheit und Sorgen nehmen. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag über mögliche Entzündungen nach der Haartransplantation weiterhelfen konnten. Kontaktieren Sie uns jederzeit gerne, sollten Sie Fragen haben. Und Sie aktuell kurz vor der Entscheidung für eine Haarverpflanzung stehen, nutzen Sie jederzeit gerne unsere kostenlose Haaranalyse. Dort erhalten Sie eine unverbindliche Ersteinschätzung durch unsere Experten. Wir wünschen Ihnen eine komplikationsfreie Heilung nach dem Eingriff und ein großartiges Endergebnis!

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