Haartransplantation bei langen Haaren kein Problem

Haartransplantation bei langen Haaren

Belasten Sie Haarausfall und kahle Stellen auf dem Kopf, kann oft nur die Haarverpflanzung die Lösung der Wahl sein. Der Kopf wird bei den modernen Methoden zumeist vor dem Eingriff rasiert. Auf eine Haartransplantation bei langen Haarenmüssen Sie nicht verzichten, denn es gibt Möglichkeiten, bei denen die Haare nur im Entnahmebereich gekürzt werden.

Haartransplantation bei langen Haaren mit der FUT-Methode

Die Haarverpflanzung mit der FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation) wird heute immer seltener angewendet, da inzwischen schonendere Methoden entwickelt wurden. Für die Haarverpflanzung bei langen Haaren wird diese Methode noch hin und wieder gewählt. Nur der Entnahmebereich der Haare muss rasiert werden.

Die Entnahmestelle kann später mit vorhandenen Haaren verdeckt werden, sodass auch schon kurz nach dem Eingriff kaum etwas von der Entnahmestelle sichtbar ist. Vom Hinterkopf wird ein Hautstreifen entnommen, der ungefähr einen Zentimeter breit und bis zu 20 Zentimeter lang ist. Dieser Streifen wird in follikuläre Einheiten aus mehreren Haarfollikeln zerlegt.

Die Haarfollikel werden in einer Nährlösung aufbewahrt, bis sie transplantiert werden. Der entscheidende Nachteil der FUT-Methode ist die bleibende Narbe im Spenderbereich, die entsteht, da die Entnahmestelle vernäht werden muss. Beim Kämmen der Haare können die Fäden störend sein.

Nach 10 bis 14 Tagen werden die Fäden entfernt. Die Narbe kann breit oder wulstig abheilen und zu einem Problem werden. Sie können die Narbe jedoch später korrigieren lassen. Im Transplantationsbereich werden die Kanäle zur Aufnahme der Haarfollikel geöffnet. Die Haarfollikel werden eingepflanzt.

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Schonende Möglichkeiten für die Haarimplantation bei langem Haar

Auch dann, wenn Sie langes Haar haben und sich davon nicht trennen möchten, muss die Haarverpflanzung bei langen Haaren nicht mit der FUT-Methode verpflanzt werden. Sollen nur kleine Bereiche mit Haaren aufgefüllt werden, beispielsweise

  • Geheimratsecken
  • ein zurückgewichener Haaransatz
  • ein ausgedünnter Bereich auf dem Oberkopf
  • licht gewordenes Haar um den Mittelscheitel bei Frauen,

kann die Entnahme der Haare vom Hinterkopf erfolgen. Diese Haare gehören fast schon zur Körperbehaarung und sind daher besonders robust. Sie sind gegen das Abbauprodukt von Testosteron, Dihydrotestosteron, resistent, das die Haarfollikel bei einem erblich bedingten Haarausfall schädigt und letztendlich zum Verlust der Haare führt.

Auch dann, wenn diese Haare transplantiert wurden, sind sie unempfindlich gegen Dihydrotestosteron und fallen nicht aus. Bei langem Haar muss nur der Entnahmebereich der Haare am Hinterkopf rasiert werden. Sie können den Bereich nach dem Eingriff mit Ihren Haaren verdecken. Bei der Haartransplantation werden die vorhandenen langen Haare zurückgebunden.

Die Entnahme der Haare erfolgt bei der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) mit einer Hohlnadel. Die Haarfollikel werden in eine Nährlösung eingelegt. Im Empfängerbereich werden die Haarwurzelkanäle geöffnet. Die entnommenen Haare werden in Wuchsrichtung eingepflanzt. Da bei der Haarverpflanzung mit der FUE-Methode die Entnahmestellen der Haare nicht vernäht werden müssen, entstehen lediglich kleine, punktförmige Narben, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind.

Haarverpflanzung bei langen Haaren mit der DHI-Methode

Noch schonender als die Eigenhaarverpflanzung mit der FUE-Methode ist die DHI-Methode (Direct Hair Implantation). Sie ist für langes Haar geeignet und ist eine Weiterentwicklung der FUE-Methode. Die Entnahme der Haarfollikel erfolgt auch bei dieser Methode vom Hinterkopf. Diese Technik ist geeignet, um kleinere Bereiche mit Haaren aufzufüllen.

Im Entnahmebereich werden die Haare gekürzt. Tragen Sie längeres Haar, ist das kein Problem. Die Entnahme der Haarfollikel erfolgt mit einem sogenannten CHOI-Pen. Der Arzt prüft die Haarfollikel auf ihre Qualität und legt sie kurz in eine Nährlösung ein. Anders als bei der klassischen FUE-Methode werden bei der DHI-Methode die Haarwurzelkanäle mit dem CHOI-Pen geöffnet.

Im selben Arbeitsgang werden die entnommenen Haarfollikel mit dem CHOI-Pen in die Kanäle eingepflanzt. Der entscheidende Vorteil gegenüber der FUE-Methode sind noch kleinere Einstiche im Transplantationsbereich. Das gewährleistet eine hohe Anwuchsrate der transplantierten Haare. Der Transplantationsbereich heilt noch schneller ab als bei der FUE-Methode.

Heilung nach der Haartransplantation bei langen Haaren

Egal, ob Sie sich bei langem Haar für die Haarverpflanzung mit der FUT-Methode, der FUE-Methode oder der DHI-Methode entscheiden, kommt es auf Ihr Verhalten an, um eine schnelle Heilung zu gewährleisten. Im Entnahmebereich und im Transplantationsbereich der Haare bilden sich Krusten. Sie heilen nach etwa 14 Tagen ab. Die Kopfhaut ist noch gerötet und empfindlich. Um die Heilung nicht zu gefährden, sollten Sie

  • auch bei starkem Juckreiz nicht kratzen
  • in den ersten Tagen ein Stirnband tragen, um Schwellungen an den Augen und im Stirnbereich zu vermeiden
  • in den ersten fünf Nächten zum Schlafen ein Nackenkissen und eine Einmalunterlage benutzen
  • in den ersten beiden Wochen keinen Alkohol trinken, keine körperlich schwere Arbeit verrichten und keinen Sport treiben
  • im ersten Monat auf Sauna, Solarium und intensive Sonneneinstrahlung verzichten.

Zum Waschen der Haare verwenden Sie in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff eine Lotion und ein Spezialshampoo. Das erste Mal können Sie 48 Stunden nach dem Eingriff die Haare waschen. Sie sollten auf Stylingprodukte wie Schaum, Haarfestiger und Haarspray verzichten und im ersten Monat keine Hochsteckfrisuren und keine Zöpfe tragen.

Wenn die verpflanzten Haare ausfallen

Nach der Haartransplantation bei langen Haaren fallen in den meisten Fällen die implantierten Haare zwei bis sechs Wochen nach dem Eingriff wieder aus. Das sollte Sie nicht beunruhigen, denn die Haarfollikel verabschieden sich zunächst in die Ruhephase. Sie müssen sich nach dem Eingriff regenerieren. Ungefähr nach drei Monaten wachsen die Haare wieder nach.

Bis sie jedoch so lang sind wie Ihre übrigen Haare, müssen Sie sich noch eine Weile gedulden. Nach 12 bis 18 Monaten dürften die verpflanzten Haare komplett nachgewachsen sein. Damit keine Unterschiede sichtbar sind, kann es dennoch sinnvoll sein, die Haare bereits vor der Haarverpflanzung kürzer zu schneiden. Menschen mit langen Haaren können sich zumeist über schnell wachsendes Haar und lange Wachstumsphasen der Haare freuen, sodass die Haare relativ schnell wieder die gewünschte Länge erreichen.

Fazit: Haarverpflanzung bei langen Haaren mit verschiedenen Methoden möglich

Haben Sie langes Haar, kann die Haarverpflanzung mit verschiedenen Methoden erfolgen. Die FUT-Methode ist als Haartransplantation bei langen Haaren geeignet, doch besteht der Nachteil in der ziemlich großen bleibenden Narbe, die am Hinterkopf entsteht. Nur der Entnahmebereich der Haare muss bei dieser Methode rasiert werden.

Zum Auffüllen kleiner Bereiche können auch die FUE-Methode und die DHI-Methode angewendet werden. Anders als sonst bei der FUE-Methode muss nicht der gesamte Kopf rasiert werden. Es reicht aus, wenn der Entnahmebereich am Hinterkopf rasiert wird. Diese Methoden sind für die Haarverpflanzung bei langen Haaren schonender als die FUT-Methode, da keine große Narbe entsteht. Es dauert jedoch eine Weile, bis die transplantierten Haare so lang werden wie die übrigen Haare.

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