Einseitiger Haarausfall – ein seltenes Phänomen

Einseitiger Haarausfall

Von Haarausfall sind Männer und Frauen betroffen. Er tritt in verschiedenen Formen auf und kann verschiedene Ursachen haben. Ein einseitiger Haarausfall ist keine spezielle Form von Haarausfall und ist ziemlich selten. Tritt der Haarverlust einseitig auf, kann es sich um eine Ausprägung des kreisrunden oder vernarbenden Haarausfalls handeln. Ein einseitiger Haarverlust sollte vom Hautarzt untersucht werden.

Was auch immer die Ursache sein mag, der Haarausfall ist für Betroffene sehr belastend. Während die Haare auf der einen Seite des Kopfes normal wachsen, entstehen auf der anderen, je nach Ausmaß der Symptome, mehr oder weniger deutliche kahle Stellen im Bereich der Schläfe.

Das Selbstbewusstsein verringert sich, denn häufig zieht man viele Blicke auf sich. Mit der Diagnostik und gezielten Therapie sollte nicht so lange gewartet werden. Lesen Sie hier, anhand welcher eindeutigen Symptome Sie einen einseitigen Haarverlust erkennen können und welche Ursachen und Behandlungen infrage kommen.

Sie erfahren zudem weitere Möglichkeiten, wie Sie den Haarwuchs wieder fördern können. Ist die Haarverpflanzung bei dieser Problematik geeignet? Gibt es Alternativen? Auch dazu haben wir alle Infos für Sie.

Einseitiger Haarausfall als seltenes Phänomen

Tritt ein Haarausfall einseitig auf, ist das ziemlich selten. Es handelt sich dabei nicht um eine spezielle Form des Haarausfalls, so wie das beim erblich bedingten Haarausfall, mechanischen Haarausfall oder diffusen Haarausfall Fakt ist. Haarausfall kann sich auch als kreisrunder Haarverlust oder vernarbender Haarverlust zeigen. Bei diesen Formen des Haarausfalls kommt der einseitige Haarausfall als Ausprägung am ehesten in Frage, da sie auf einer Seite des Kopfes auftreten können.

Bei einem diffusen Haarverlust fallen die Haare gleichmäßig auf dem gesamten Kopf aus. Er tritt nicht einseitig auf. Auch ein erblich bedingter Haarausfall zeigt sich nicht einseitig. Bei Männern macht er sich durch Geheimratsecken, Stirnglatze und Glatze bemerkbar, während bei Frauen die Haare um den Mittelscheitel verstärkt ausfallen.

Einseitiger Haarausfall ist für die Betroffenen meistens eine seelische Belastung und ein größeres kosmetisches Problem, denn er lässt sich oftmals nur schwer kaschieren, sodass die kahlen Stellen eher auffallen. Auf der anderen Seite können die Haare noch kräftig und voll wachsen.

Vergleich diffuser Haarverlust: Hier werden die Haare im Laufe der Zeit gleichmäßig dünner, sodass es dem Umfeld meist zunächst einmal gar nicht auffällt. Oftmals werden die haarlosen Bereiche als Folge schlimmer Erkrankungen wahrgenommen. Bei vielen geht der Haarausfall mit dem Verlust des Selbstwertgefühls einher.

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Wie Sie einen einseitigen Haarausfall erkennen können

Bei einem einseitigen Haarausfall fallen die Haare auf der einen Seite des Kopfes stärker aus als auf der anderen. Kahle Stellen, die auf einer Seite des Kopfes auftreten, kennzeichnen den einseitigen Haarausfall.

Handelt es sich um den kreisrunden Haarausfall, sind die kahlen Stellen rund und scharf begrenzt. An den Rändern der kahlen Stellen treten kurze Haare, die sogenannten Ausrufezeichen-Haare, auf, die wie abgebrochen aussehen. Die kahlen Stellen können ineinander übergehen, wenn der kreisrunde Haarausfall fortschreitet. Spontan können sich wieder Haare an den kahlen Stellen bilden, doch ist es auch möglich, dass die Haare auf dem gesamten Kopf und auch am Körper ausfallen. Bilden sich wieder Haare an den kahlen Stellen, kann der kreisrunde Haarausfall jederzeit wieder auftreten.

Liegt einseitiger Haarverlust in Form von vernarbendem Haarausfall vor, entstehen kahle Stellen auf dem Kopf, die schmerzen, jucken oder gerötet sein können. Auch Knötchen oder Bläschen können sich an den kahlen Stellen bilden. Im weiteren Verlauf bilden sich Narben an den kahlen Stellen. Da bei einem vernarbenden Haarausfall immer die Haarfollikel absterben, wachsen an den kahlen Stellen keine Haare mehr.

Eindeutige Symptome für einseitigen Haarausfall

Wie die Bezeichnung dieser Form des Haarschwundes vermuten lässt, fällt das Haar auf einer Kopfseite stärker – oder ausschließlich auf einer Kopfseite aus. Da der Haarverlust kreisrund oder diffus entstehen kann, ist die Diagnose oftmals schwierig.

Effuvium mit einseitiger Ausprägung kann aus verschiedenen Gründen entstehen und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In den seltensten Fällen fällt Ihr Haar einseitig aus, weil Sie zum Beispiel immer auf der selben Kopfseite schlafen, oder den Kopf, immer zur selben Seite geneigt, mit der Hand abstützen.

Nach einer Verbrennung oder einer Hautschädigung durch chemische Substanzen kann einseitiger Haarausfall mit einer starken Narbenbildung auftreten. In diesem Fall ist er irreversibel, da auf Narbengewebe kein neues Haarwachstum entsteht.

Bei langem Haar bleibt der auf einer Kopfseite vermehrte Haarverlust im Frühstadium unentdeckt. Treten keine eindeutigen Symptome, wie kreisrunde kahle Stellen oder rote, schuppige Flecken und Pusteln auf der betroffenen Kopfseite auf, können Sie die Unterschiede im Haarwuchs mit einem einfachen Trick feststellen. Kämmen Sie langes Haar zum Mittelscheitel und prüfen, ob Ihr Haar an beiden Kopfseiten gleich dicht ist.

Einseitiger Haarausfall und die Ursachen

Welche Ursachen der einseitige Haarausfall hat, hängt davon ab, in welcher Form er auftritt. Der kreisrunde Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Es ist häufig schwer, die Ursache herauszufinden. Als Ursachen kommen

  • Autoimmunerkrankung
  • Infektionskrankheit
  • psychischer Stress

in Frage.

Bei einem vernarbenden Haarausfall kann ebenfalls eine Autoimmunerkrankung die Ursache sein. Auch eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien, eine Hauterkrankung oder entzündliche Prozesse können einen vernarbenden Haarausfall verursachen. Die Ursache ist auch beim vernarbenden Haarausfall oft schwer feststellbar, da ein vernarbender Haarausfall mit zahlreichen Formen auftreten kann.

Bei einem vernarbenden Haarverlust, der an einer Seite entsteht, wachsen an den Kahlstellen keine Haare mehr nach. Um das Fortschreiten zu verhindern, sollten Sie keine Zeit verlieren und schnellstmöglich einen Hautarzt konsultieren. Wird der Follikel geschädigt und stirbt ab, ist das Haar unwiederbringlich verloren und kann nicht mehr nachwachsen.

Schneller Handlungsbedarf bei einseitigem Haarausfall

Bei einem einseitigen Haarverlust besteht schneller Handlungsbedarf, um ein weiteres Fortschreiten des Haarausfalls zu verhindern. Der Hautarzt kann die Ursache und die Form des Haarausfalls feststellen, indem er eine Blutuntersuchung sowie eine Untersuchung von Kopfhaut und Haaren durchführt. Der Hautarzt leitet die entsprechende Behandlung ein und gibt Ihnen Tipps, was Sie tun können.

Die Ursachenforschung ist von höchster Wichtigkeit, da einseitiger Haarschwund oftmals auf einer umgehend zu behandelnden Erkrankung beruht. Ein erfahrener Dermatologe untersucht die Kopfhaut, analysiert die Haarwurzeln an den betroffenen Stellen und nimmt Ihnen Blut ab. Auch wenn die Sichtuntersuchung kein eindeutiges Ergebnis liefert, lässt sich spätestens im großen Blutbild entnehmen, worauf Ihr Haarausfall auf einer Kopfseite beruhen kann.

Nach der Diagnostik steht die Ursachenbehandlung im Mittelpunkt. Ob Ihr Haar sein natürliches Wachstum wieder aufnimmt, hängt unmittelbar vom Grund des Haarverlustes und vom Zeitpunkt der Diagnose ab. Bei vernarbendem Haarschwund sind die Follikel bereits zerstört, sodass neuer Haarwuchs ausgeschlossen ist.

Bei hormon- und stressbedingten Haarausfällen besteht die Möglichkeit, dass sich die einseitige ästhetische Einschränkung durch die Behandlung und Ihre unterstützenden Maßnahmen wieder beheben lässt. Um ein nicht umkehrbares Problem zu vermeiden, sollten Sie bei einseitigem Haarschwund umgehend einen Dermatologen aufsuchen und die Diagnose nicht aufschieben. Angst und Vermeidung sind keine guten Berater, da Abwarten Ihre Haarwurzeln dauerhaft schädigt.

Einseitiger Haarverlust und Behandlung mit Minoxidil

Minoxidil ist ein Haarwuchsmittel, das ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck verwendet wurde. Es wird aufgrund der Nebenwirkungen nur noch zur Behandlung von Bluthochdruck genutzt, wenn andere Mittel nicht wirken. Es wird als Haarwuchsmittel in Form von Lösungen und Schaum angeboten und verbessert die Durchblutung der Kopfhaut. Minoxidil wird zur Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall angewendet, doch kann es auch bei anderen Formen von Haarausfall dafür sorgen, dass an den kahlen Stellen wieder Haare wachsen, wenn die Haarfollikel noch intakt sind.

Liegt ein einseitiger Haarausfall als vernarbender Haarverlust vor, wirkt Minoxidil nicht, da die Haarfollikel abgestorben sind. Wird Minoxidil abgesetzt, fallen die Haare wieder aus. Als Nebenwirkungen können gerötete, juckende und schuppende Kopfhaut, Trockenheit der Kopfhaut und Schwellungen im Gesicht auftreten. Schwangere und stillende Frauen dürfen Minoxidil nicht anwenden.

Weitere Möglichkeiten, um den Haarwuchs wieder zu aktivieren

Nur bei einseitigem Haarverlust als Ausprägung des kreisrunden Haarausfalls können die Haarfollikel wieder zur Bildung neuer Haare angeregt werden. Die Haarfollikel dürfen noch nicht abgestorben sein. Neue Haare können sich bilden, wenn

  • Mesohair-Therapie mit Wirkstoffcocktail, der auf Ihre Kopfhaut abgestimmt ist
  • PRP-Behandlung mit Eigenblut, das zu plättchenreichem Blutplasma aufbereitet wird

angewendet werden. Diese Methoden sind gut wirksam, doch müssen mehrere Sitzungen erfolgen, damit ein dauerhafter Erfolg gewährleistet ist. In dem Fall reagieren die Follikel sehr sensibel auf Dihydrotestosteron (DHT), wodurch die Wachstumsphase der Haare kürzer ist und sie häufig ausfallen. Wenn dies an einigen Arealen besonders deutlich passiert, beispielsweise an der Schläfe, bilden sich kahle Stellen.

Mangelerscheinungen durch unpassende Ernährung, wie eine strenge Diät, können ebenso Haarverlust verursachen. So können die Gründe für einseitigen Haarausfall sehr unterschiedlich sein. Es kommt nahezu jede Ursache infrage. Dies erschwert die Diagnostik.

Haarverpflanzung nicht immer geeignet

Die Eigenhaarverpflanzung kann nur dann erfolgreich sein, wenn ein einseitiger Haarausfall nicht durch eine Autoimmunerkrankung oder durch eine entzündliche Erkrankung verursacht wird. Die transplantierten Haare fallen bei einer Autoimmunerkrankung wieder aus. Bei entzündlichen Prozessen entzünden sich die Entnahme- und Transplantationsstellen.

Die Haarverpflanzung erfolgt mit der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction). Mit einer Hohlnadel werden die Haarfollikel entnommen. Im Transplantationsbereich werden die Kanäle mit einer Nadel oder mit einem Skalpell geöffnet, damit die Haarfollikel eingepflanzt werden können.

Alternativen zur Haarverpflanzung bei einseitigem Haarausfall

Liegt bei Ihnen ein einseitiger Haarverlust vor und kommt eine Haartransplantation nicht in Frage, müssen Sie nicht verzweifeln. Tragen Sie Ihr Haar raspelkurz oder rasieren Sie es ab, kann eine Haarpigmentierung Haarstoppeln simulieren. Pigmente werden als kleine Punkte in die Kopfhaut eingebracht. Diese Behandlung ist gut verträglich. Die Pigmente bleiben mehrere Jahre haltbar.

Ein Haarsystem ist geeignet, wenn noch genügend Haare vorhanden sind. Es wird passgenau aus einem feinen Netz angefertigt, in das Haare geknüpft werden. Fallen weitere Haare aus, kann das Haarsystem mit Haaren ergänzt werden. Das Haarsystem wird in das eigene Haar integriert und mit speziellen Klebebändern befestigt. Die Klebebänder sind wasserresistent, sodass Sie Ihr Haar normal waschen können und auch auf Baden und Tauchen nicht verzichten müssen. Mit einem Spray kann das Haarsystem vom Kopf gelöst werden.

Fazit: Einseitiger Haarausfall – ein kosmetisches Problem

Selten fallen die Haare einseitig aus. Das kann bei einem kreisrunden oder vernarbenden Haarausfall passieren, wenn nur an einer Seite kahle Stellen auftreten. Bei einem kreisrunden Haarausfall können die Haarfollikel mit verschiedenen Behandlungsmethoden oder mit Minoxidil wieder zur Bildung neuer Haare angeregt werden.

Liegt ein vernarbender Haarausfall vor, wachsen an den kahlen Stellen keine Haare mehr. Ein einseitiger Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache, kann ein einseitiger Haarverlust nicht mit einer Haarverpflanzung behoben werden, da die Haare wieder ausfallen würden. Eine Haarpigmentierung oder ein Haarsystem können Alternativen zur Haarverpflanzung sein.

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