Geschichte der Haartransplantation

Geschichte der Haartransplantation

Sie wollen mehr über die Geschichte der Haartransplantation erfahren? Dann werden wir Ihnen hier die stetige Entwicklung der modernen Eigenhaarverpflanzung vorstellen. Bereits seit Jahrhunderten stellt der stetig fortschreitende Haarausfall für viele Menschen ein ernsthaftes Problem dar. Er beginnt mit unscheinbar kleinen Geheimratsecken auf der Stirn. Doch im Laufe der Jahre wachsen mit der Größe der kahlen Flächen auf der Kopfhaut auch die Nöte, etwas dagegen unternehmen zu wollen.

Glücklicherweise können diese Sorgen mit den heutigen technischen Möglichkeiten der Haartransplantation ad acta gelegt werden. Die Operation stellt tatsächlich die einzige Möglichkeit dar, dort wieder echte, natürliche Haare wachsen zu lassen, wo Sie von Haarausfall Betroffene längst verloren geglaubt haben. Doch bis zu den modernsten Operationstechniken von heute war es ein langer Weg, auf dem die Haartransplantation Geschichte geschrieben hat.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen jetzt die gesamte Historie über die Entwicklung der modernen Haarverpflanzung erzählen. Auch um zu zeigen, dass sich die Möglichkeiten und Chancen auf Hoffnung für Betroffene stetig erhöhen.

Die Geschichte der Haartransplantation – die ersten Anfänge

Die Geschichte der Haartransplantation reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Schon damals litten Menschen unter Haarausfall und kahlen Stellen. Dort begannen jedoch erst einmal nur verschiedene Versuche, die allesamt fehlschlugen. Die Ärzte versuchten, behaarte Hautteile von Tieren in die Kopfhaut von Menschen zu transplantieren. Es ist allerdings ist nicht bekannt, ob es bei den behandelten Menschen zu Infektionen und zu Todesfällen kam.
Aufzeichnungen zufolge soll dann der nächste Versuch der Haarverpflanzung im Jahr 1822 in Deutschland stattgefunden haben.

Über eine erste erfolgreiche, professionelle Haarverpflanzung kann man dann allerdings im 1939 berichten, als ein japanischer Arzt die erste anwendbare Methode entwickelte. Ein Medizinstudent und sein Lehrer führten eine Eigenhaarverpflanzung durch. Sie entnahmen Haare aus einem Bereich der Kopfhaut, die sie in einen anderen Bereich transplantierten. Der Student und sein Lehrer gaben an, dass die Eigenhaarverpflanzung erfolgreich verlief. Allerdings ist nichts darüber bekannt, ob noch weitere Patienten behandelt wurden. Aufzeichnungen über weitere Haarverpflanzungen liegen nicht vor. Erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts nahm das Thema Haartransplantation wieder Fahrt auf.

Die stetige Entwicklung der Haarverpflanzung im Zeitverlauf

Die Methoden und Ergebnisse wurden natürlich inzwischen deutlich moderner – doch für die damalige Zeit war das schon ein echter Durchbruch und Erfolg, der Tausenden von Menschen Hoffnung gab. Hier möchten wir Ihnen zunächst eine Übersicht präsentieren, in der Sie die Geschichte der Haartransplantation ab diesem Zeitpunkt im Zeitverlauf übersichtlich betrachten können:

  • 1939: Dr. Shoji Okuda führt erste erfolgreiche OP mit der Punchtechnik durch
  • 1943: Dr. Hajime Tamura startete die Anfänge der Streifenmethode (FUE)
  • 1952/1959: Norman Orentreich entdeckt, dass die Spenderhaare aus dem Hinterkopf nicht der genetischen Veranlagung unterliegen
  • 1984: Dr. Headington beschreibt erstmals die follikulären Einheiten
  • 1986: Dr. Manfred Lucas präsentiert die Haartransplantation mit Micrografts
  • 1988: Dr. Bob Limmer schafft eine neue Definition für den Begriff des Haarfollikels
  • 1988: Dr. Carlos Uebel und Dr. William Rassman ermöglichten die Verpflanzung einer höheren Graftanzahl
  • 1988: Dr. Masumi Inaba verpflanzte Haare mit einer Hohlnadel
  • 1992/1993: Australische Ärzte entwickeln die schonendere FUE Haartransplantation
  • 2002: Dr. Cole und Dr. Jones machen die FUE Haartransplantation zum Non plus ultra
  • Heute: Die Haartransplantation ist massentauglich und kein Tabu-Thema mehr

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Die Geschichte der Haarverpflanzung in der Mitte des 20. Jahrhunderts

Der japanische Arzt Dr. Shoji Okuda wird zurecht oft als Begründer der modernen Haartransplantation bezeichnet, da er im Jahr 1939 die Durchschlagstechnik bzw. Punch-Methode entwickelte. Er gewann Durchschläge bzw. Punches aus der Kopfhaut, bei denen es sich um Hautinseln handelte, in denen sich Haarfollikel befanden. Diese transplantierte er in andere Bereiche der Kopfhaut. Die verpflanzten Haarfollikel wuchsen an und bildeten neue Haare. Dr. Okuda wendete diese Methode folglich auch zur Transplantation von Haaren an den Augenbrauen und an Bärten an.

Eigentlich hatte diese Methode entwickelt, um Brandopfern wieder zu mehr Attraktivität zu verhelfen. Er dachte noch nicht daran, diese Methode auch bei Menschen mit Haarausfall anzuwenden. Die Ergebnisse waren noch unbefriedigend, da die transplantierten Haare unnatürlich und borstig wirkten. Doch die Anfänge waren getan.

Ein weiterer Pionier in der Geschichte der Haartransplantation ist der japanische Arzt Dr. Tamura. Er entnahm im Jahr 1943 Teile der behaarten Kopfhaut seiner Patienten und zerlegte sie in kleine Stücke, die er in die kahlen Stellen transplantierte. Auch Dr. Tamura hatte seine Methode für Brandopfer entwickelt und hatte damit Erfolg.

Dr. Norman Orentreich entdeckt, dass die Spenderhaare aus dem Hinterkopf nicht aus genetischen Gründen ausfallen können

Die nächsten Meilensteine in der Geschichte der Haarverpflanzung waren dann in den Jahren 1952 bzw. 1959 in den USA zu verzeichnen. Der US-amerikanische Arzt Dr. Norman Orentreich führte in der damaligen Zeit seine erste Haarverpflanzung aus und erweitere die bis dahin „bewährte“ Operationsmethode um sein Wissen. Er übernahm die Methode von Dr. Okuda und verpflanzte Grafts in einer Größe von ungefähr 3,5 Millimeter in kahle Bereiche der Kopfhaut. Erstmals bei einem Patienten mit erblich bedingtem Haarausfall, bei dem er die Grafts aus dem Hinterkopf entnahm, weil er wusste, dass diese nicht aufgrund ihrer genetischen Informationen auszufallen drohen. 

Dr. Orentreich stellte nämlich zuvor fest, dass die transplantierten Haare aus dem Spenderbereich resistent gegen Dihydrotestosteron sind, das beim Abbau von Testosteron entsteht. Eine Arbeit darüber veröffentlichte Dr. Orentreich im Jahr 1959. Auch wenn die Transplantation erfolgreich verlief, waren die Ergebnisse noch unnatürlich, da die Haare borstig wirkten. Dennoch wuchsen die Grafts fest an und bildeten neue Haare in zuvor kahlen Bereichen der Kopfhaut. Ein absoluter Meilenstein.

Geschichte der Haarverpflanzung – der Übergang zu moderneren Methoden Ende des 20. Jahrhunderts

Im Weiteren Verlauf der Geschichte der Haartransplantation entwickelten sich dann auch stets neue Definitionen und Fachbegriffe, die wir heute auch noch nutzen. Der Amerikaner Dr. Headington beschreibt beispielsweise im Jahr 1984 erstmals die follikulären Einheiten und legt damit den Grundstein für die erste Haartransplantation mit Micrografts durch den Münchner Arzt Dr. Manfred Lucas im Jahr 1986. Wie er dabei genau vorging, beschrieb er 1986 auf dem VII. International Concress of Dermatologic Surgery in London.

Die Entwicklung von schonenden Methoden zur Eigenhaarverpflanzung kam dann 1988 weiter voran, als Dr. Bob Limmer bei Arbeiten mit hochauflösenden Mikroskopen erkannte, dass die Haare büschelweise mit bis zu vier Haarfollikeln wachsen. Auch der Brasilianer Dr. Carlos Uebel und der Amerikaner Dr. William Rassman schrieben die Geschichte der Haartransplantation im gleichen Jahr aktiv mit. Sie verfeinerten die von Dr. Tamura begründete Streifen-Technik in den späten achtziger Jahren, indem sie den entnommenen Streifen der Kopfhaut in noch feinere Grafts zerlegten. Die transplantierten Haare wirkten nach der Streifenentnahme, der feinen Zerlegung und der anschließenden Verpflanzung deutlich natürlicher als bei den vorhergehenden Methoden. Vor allem Dr. Uebel gilt als Pionier der modernen Streifentechnik.

Der Grundstein für die FUE-Technik wird gelegt

Der japanische Arzt Masumi Inaba erfand dann, ebenfalls im Jahr 1988, die FUE-Methode (Follicular Unit Extraction), indem er Haarfollikel von Patienten mit genetischem Haarverlust mit einer Hohlnadel entnahm und verpflanzte. Den Anspruch, diese Methode begründet zu haben, geben aber auch das Ehepaar Angela Woods-Campbell und Ray Woods heraus. Es ist nicht sicher, wer tatsächlich diese Methode erfunden hat. W. R. Rassmann, aber auch Dr. Cole und Dr. Jones verfeinerten diese Methode dann im Jahr 2002. Der Grundstein für die FUE-Technik, die wir heute kennen. Sie ist die am häufigsten durchgeführte Methode der modernen Eigenhaarverpflanzung. Die entnommenen Haarfollikel werden dabei in einer Nährlösung aufbewahrt. Im Transplantationsbereich werden die Haarwurzelkanäle mit Hilfe eines Skalpells geöffnet. Anschließend entnimmt man dann die Haarfollikel und verpflanzt sie in diese Kanäle.

Noch modernere Methoden für die Haarverpflanzung

In der Geschichte der Haarverpflanzung gibt es im Laufe der Jahre stetige weitere Entwicklungen, die den Ablauf und die Operation selbst immer feiner und detaillierter optimieren. Die erfolgsversprechende FUE-Methode wurde inzwischen weiter präzisiert. Als neue Methoden haben sich

  • FUE-Gold-Methode, bei der die Haarfollikel mit einer goldenen Hohlnadel entnommen und die Haarwurzelkanäle mit goldenen Klingen geöffnet werden
  • FUE-Saphir-Methode, bei der die Öffnung der Kanäle mit Saphirklingen erfolgt
  • FUE-Diamant-Methode, bei der die Haarwurzelkanäle mit Diamantklingen geöffnet werden
  • Roboter-Methode, bei der die Entnahme der Haarfollikel mit einem Roboter erfolgt
    etabliert.

Die Robotermethode hat ihren Ursprung in den USA. Dort wurde sie erstmals im Jahr 2011 zugelassen. Europa folgte dann ein Jahr darauf. Eine weitere neuartige Methode in der Geschichte der Haartransplantation ist die DHI- oder CHOI-Methode. Diese Technik wurde erstmals im Jahr 2010 angewendet. So wie bei der FUE-Methode werden bei dieser Methode die Haarfollikel mit einer Hohlnadel aus dem Spenderbereich entnommen und dann in einer Nährlösung aufbewahrt, damit sie nicht absterben und damit sie mit Nährstoffen versorgt werden, während sie vom Körper getrennt sind. Das Öffnen der Haarwurzelkanäle und das Einsetzen der Haarfollikel werden in einem Arbeitsgang ausgeführt. Das erlaubt eine höhere Präzision und eine schnellere Heilung.

Lange Geschichte der Haarverpflanzung

Die Geschichte der Haarverpflanzung reicht also bis ins 18. Jahrhundert zurück, als Ärzte versuchten, Teile von behaarten Tierfellen in die Kopfhaut von Menschen zu transplantieren. Auch wenn Sie damit noch keinen Erfolg haben sollten, beichten wir auch heute noch von ihren ersten Versuchen, Haare zu verpflanzen. Auch sie sind also ein wichtiger Teil in der Historie.

Die erste gelungene Haartransplantation soll dann im 1822 ausgeführt worden sein. Doch die Entwicklung stagnierte dann über mehr als 100 Jahre. Ein Meilenstein in der Geschichte der Haartransplantation ist definitiv die von Dr. Okuda aus Japan angewendete Punchtechnik, mit denen er Brandopfern half. Die Haartransplantation wurde seitdem von spezialisierten Ärzten immer weiterentwickelt. Besonders Ende der 1980er Jahre legte man den Grundstein für die Eigenhaarverpflanzung, wie wir sie heute kennen. Denn zu dieser Zeit wurde die FUE-Methode entwickelt. Auf dieser Basis konnten noch schonendere Methoden mit noch besseren Ergebnissen etabliert werden. Heute ist sie die Methode schlechthin, die in unzähligen Kliniken dieser Welt bevorzugt durchgeführt wird. Wir dürfen gespannt sein, was die weitere Zukunft der Haartransplantation bringt.

Wir hoffen, dass wir Ihnen die Geschichte der Haartransplantation mit diesem Artikel etwas näher bringen konnten. Sie verdeutlicht definitiv, dass sich die Möglichkeiten aller Menschen mit Haarausfall durch den technischen Fortschritt stets erhöhen. Haben Sie Fragen zum beschriebenen Zeitverlauf? Dann kontaktieren Sie uns jederzeit gern. Sollten Sie selbst ein Haarproblem haben, dann zögern Sie nicht, direkt unsere kostenlose Haaranalyse zu nutzen. Dort erhalten Sie von unseren Experten eine unverbindliche Ersteinschätzung Ihrer derzeitigen Haarsituation. Wir wünschen Ihnen jederzeit volles und kräftiges Haar!

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