Kopfbedeckung nach der Haartransplantation tragen – Ist das erlaubt?

Kopfbedeckung nach der Haartransplantation

Ist das Tragen einer Kopfbedeckung nach der Haartransplantation erlaubt? Falls Sie sich vor kurzem Eigenhaar implantieren lassen haben und nun vor der Frage stehen, ob Sie die anfänglich sichtbaren Operationsspuren mit einer Mütze oder anderen Kopfbedeckungen verstecken können, sind Sie hier genau richtig. Bis zu 14 Tage nach der Haarverpflanzung sieht die Kopfhaut schorfig und tatsächlich nicht besonders ästhetisch aus. Der Griff zum Cap oder zu einer Mütze ist daher meist die erste Idee der Patienten. Doch bereits in der ersten Beratung durch das Behandlungsteam haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit erfahren, dass Sie auf eine eigene Kopfbedeckung nach der Haartransplantation – fernab dem in der Klinik empfohlenen Camper-Hut verzichten sollten. Aus guten Gründen.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum Sie auf manche Kopfbedeckungen direkt nach dem Eingriff verzichten sollten und welche wiederum die Kopfhaut und Transplantate schützen und auch an den ersten Tagen nach der Operation empfehlenswert sind. Wir haben zudem die passenden Tipps für Sie, warum die falsche Kopfbedeckung nach der Haarverpflanzung erneuten Haarausfall fördert und ab wann Sie wieder Basecap, Hut, Mütze und Co. tragen können.

Ist das Tragen einer eigenen Kopfbedeckung nach der Haartransplantation erlaubt?

Gerade nach dem Eingriff wollen die meisten Patienten Ihren Kopf bedecken. Vor allem, um Ihren Mitmenschen keinen Blick auf die anfänglich schorfige und auf die Operation hinweisende Kopfhaut bieten. Doch wenn Sie jetzt zu einer Kopfbedeckung greifen, könnte die Qualität des Operationsergebnisses gemindert und der Heilungsprozess gestört werden. Mützen, Caps oder Hüte liegen sehr eng auf und nehmen Ihrer Kopfhaut die Möglichkeit zu atmen.

Obendrein begünstigen die meisten Kopfbedeckungen eine starke Reibung, die Sie unmittelbar nach dem minimalinvasiven Eingriff vermeiden sollen. Achten Sie vor allem in den ersten Tagen nach dem Eingriff darauf, dass Sie Ihren Kopf nicht mit fusseligen Wollmützen oder einem viel zu eng sitzenden Basecap bedecken. Letzteres sorgt auch dafür, dass die Sauerstoffzufuhr zu den Haarwurzeln gehemmt wird. Ein Grund mehr, noch eine Weile damit zu warten, bis sie nach der Haartransplantation wieder eine eigene Kopfbedeckung tragen. Grundsätzlich wird von erfahrenen Ärzten dazu geraten, dass mindestens zwei Wochen im Anschluss an den Eingriff vergangen sind, bevor Sie wieder Basecaps, Mützen und andere Kopfbedeckungen tragen.

Warum sind eigene Kopfbedeckungen wie Mützen und Caps nicht erlaubt?

  • Bakterien und Keime aus früheren Tagen (Infektionsgefahr der Wundbereiche)
  • Reibung auf den frisch transplantierten Haaren (Gefahr, Grafts spätestens beim Abnehmen aus der Kopfhaut zu reißen)
  • Fremdkörper aus dem Stoff der Kopfbedeckung in der Wunden (ebenfalls Infektionsgefahr, z.B. durch Wollfasern von Mützen)
  • Schnelleres Schwitzen unter eng-anliegenden Kopfbedeckungen (Störung der Wundheilung)
  • Gehemmte Sauerstoffzufuhr zu den verpflanzten Haarwurzeln

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Welche Kopfbedeckung darf und sollte man nach der OP tragen?

Glücklicherweise sind aber nicht alle Kopfbedeckungen verboten – im Gegenteil: von ihrem behandelnden Arzt werden Sie unmittelbar nach der Operation Camper- bzw. Anglerhut erhalten. Dieses Kopfbedeckung ist auch direkt nach der Haarverpflanzung geeignet. Nicht zuletzt, da sie locker sitzt und Ihre Kopfhaut vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, Regen und Schmutzpartikeln schützt. Die Hüte sind leicht aufliegend und berühren die Wunden nur minimal. Empfehlenswert sind luftige Stoffe wie Baumwolle. Auch wenn so ein Anglerhut möglicherweise nicht ganz zu Ihrem Stil passt, eignet er sich sehr gut, um die Wunden auf der Kopfhaut zu verdecken und den Heilungsprozess zu fördern.

Aber auch beim Absetzen von Angler- und Camperhüten ist dennoch Vorsicht geboten, da der Kopfschutz theoretisch immer noch leicht mit den Wundbereichen verkleben kann. Es ist für die Heilung jedoch wichtig, dass Luft an die Kopfhaut kommt, damit die Krusten langsam abtrocknen können. Genau dafür ist diese Art von Hüten absolut perfekt geeignet. Andere Kopfbedeckungen sollten Sie dann erst nach der kompletten Heilung tragen, wenn die Haarwurzeln ausreichend in der Kopfhaut verankert und die Wunden abgeklungen sind.

Alternative Möglichkeit zum Fischerhut: ein Bandana

Ein Kopftuch aus atmungsaktiven Material, das die Zirkulation des Sauerstoffs erlaubt, kann in der Regel auch getragen werden. Dieses quadratische Tuch wird am Hinterkopf zusammengebunden, lässt sich viel lockerer über die betroffenen Bereiche ziehen und stellt demnach eine gute Alternative dar. Meiden Sie jedoch künstliche Fasern und stark gefärbte Stoffe. Sprechen Sie das Tragen eines Bandanas außerdem unbedingt mit dem behandelnden Ärzteteam ab. Die Experten können Ihre individuelle Haarsituation und den Heilungsprozess am besten beurteilen.

Ab wann darf ich wieder Mützen, Hüte und eng-anliegende Basecaps tragen?

Fakt ist: In den ersten zwei Wochen nach der Haarverpflanzung sollten Sie ausschließlich eine vom Behandlungsteam empfohlene Kopfbedeckung tragen. Eine dicke Wollmütze ist die definitiv schlechteste Wahl, zumal die Wolle im Kontakt mit dem Schorf auf der Kopfhaut unschöne farbige Fusseln hinterlässt. Auch das Basecap, dass Sie sonst möglicherweise außerhalb Ihres Business immer tragen, sollte in den ersten Tagen nach dem Eingriff nicht zu Ihrem Begleiter werden.

Dennoch braucht die Kopfhaut Schutz vor der Sonne und vor Umweltpartikeln, die ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringen. Ein leicht aufliegender Hut aus Leinen oder fusselfreier Baumwolle ist die beste Kopfbedeckung nach einer Haarverpflanzung. Ein Camper-, Angler- oder Fischerhut bietet sich aufgrund seiner positiven Eigenschaften ganz besonders an. Der Hut verdeckt die sichtbaren Wunden und bietet optimalen Schutz vor äußeren Einflüssen. Und dass, ohne das er beim Tragen reibt und die Kopfhaut zusätzlich reizt.

Auf ein Basecap oder eine Wollmütze sollten Sie erst zurückgreifen, wenn der Schorf abgefallen, die Kopfhaut frei und das verpflanzte Haar fest angewachsen ist. Greifen Sie auf keinen Fall zu früh zum Cap oder einem engen Filzhut. Die Sauerstoffzufuhr in der Kopfhaut könnte beeinträchtigt und die Heilungsphase verzögert werden. Erst nach einem Zeitraum von 14 Tagen haben Sie die freie Wahl bei Kopfbedeckungen. Vorher ist der oben angeführte Hut die beste und erfahrungsgemäß sicherste Bedeckung Ihrer Kopfhaut nach einer Haartransplantation. Halten Sie unbedingt an die Anweisungen Ihres behandelnden Arztes, um den Heilungsprozess und auch das finale Endergebnis mit möglichst vollem Haar nicht zu gefährden.

Braucht die Kopfhaut Luft und Sauerstoff in der Heilungsphase?

Es gibt gute Gründe dafür, dass man Ihnen in der Haarklinik vom sofortigen Tragen eines Basecaps oder einer Wintermütze abrät. Beide Kopfbedeckungen drücken auf Ihre Kopfhaut und schneiden die Außenluft ab. Das wiederum bringt mit sich, dass der Sauerstoffgehalt in der Kopfhaut sinkt und dass sich die Heilung verzögert. Auch die Reibung, die vor allem bei engen Mützen oder bei Caps auftritt würde die Heilung verzögern und könnte sogar zum Ausfallen der aufwendig verpflanzten Grafts führen. Unter einer nicht atmungsaktiven und engen Kopfbedeckung schwitzt die Kopfhaut zudem. Schweiß begünstigt Infektionen und beeinflusst die Heilungsphase negativ.

Die Antwort auf die Frage „Braucht die Kopfhaut Luft in der Heilungsphase?“ lautet also ja. Auch wenn Sie die Wunden verdecken und am liebsten 24 Stunden am Tag einen Hut tragen möchten, sollten Sie zugunsten der Heilung so viel wie möglich Luft an die Kopfhaut lassen. Bei Spaziergängen im Freien können Sie sich für einen Anglerhut entscheiden. Dieser schützt die Kopfhaut auch vor der Sonneneinstrahlung, die Sie nach der Haartransplantation erst einmal vermeiden sollten. Doch Zuhause sollten Sie den Kopf im wahrsten Sinne des Wortes frei haben. Je mehr Sauerstoff an Ihre Kopfhaut gelangt, umso schneller verläuft die Heilung. Im persönlichen, privaten Umfeld lässt sich das vermutlich einfacher umsetzen, auch wenn Sie sich als Patient natürlich nicht für die vorgenommene OP schämen müssen. Im Gegenteil: sie können Stolz auf ihre Entscheidung sein und das Endergebnis schon bald im Spiegel bewundern.

Wir halten fest: Wenn Sie dauerhaft eine Kopfbedeckung nach der Haartransplantation tragen, könnte es zu Entzündungen und schlimmstenfalls zum Verlust der frisch verpflanzten Follikel kommen. Die idealen Bedingungen für den kräftigen Haarwuchs basieren auf einer hohen Sauerstoffzufuhr, ohne dass die sommerliche Sonne auf die Kopfhaut gelangt.

Die falsche Kopfbedeckung nach einer Haarverpflanzung kann zu Haarverlust führen

Eigene Kopfbedeckungen sind nach dem minimalinvasiven Eingriff der Haarverpflanzung prinzipiell verboten. Doch es gibt mit dem Fischerhut durchaus eine interessante und für viele Patienten hilfreiche Ausnahme. Dennoch sollten Sie trotz anfänglicher Schorfbildung bedenken, dass Ihre Kopfhaut und die Haarwurzeln möglichst viel Sauerstoff für eine schnelle Heilung benötigen. Bewegen Sie sich im strahlenden Sonnenschein, ist ein Anglerhut die beste Kopfbedeckung nach einer Haarverpflanzung. Von Wollmützen sollten Sie auch im Winter in den ersten Tagen nach dem Eingriff absehen.

Ab einem Zeitraum von 14 Tagen postoperativ können Sie frei entscheiden, ob Sie wieder zum Cap oder zur Strickmütze greifen. Schnell werden Sie feststellen, dass die Kopfbedeckung nach der Haartransplantation gar nicht mehr zu Ihrem täglichen Outfit gehören muss. Sobald die Heilungsphase beendet ist und Ihr Haar nach drei bis sechs Monaten wieder dicht und gesund nachwächst, möchten Sie Ihre neue Frisur ganz sicher zeigen und den Haarwuchs nicht unter einer Kopfbedeckung verstecken. Durch das zu frühe Tragen falscher Kopfbedeckungen, wie einer engen Mütze, kann leider genau das Gegenteil eintreten. Auf die Haarfollikel wird Druck ausgeübt, sodass sie schlimmstenfalls absterben. Zudem wird die Heilung der Wunden beeinträchtigt, wodurch sichtbare Narben oder unangenehme Infektionen entstehen können.

Gehen Sie daher in den ersten zwei Wochen kein Risiko ein und schützen Sie die Kopfhaut und Transplantate. Sprechen Sie den optimalen Zeitpunkt des Tragens einer Kopfbedeckung nach der Haartransplantation unbedingt mit Ihrem Arzt ab. Haben Sie Fragen zu diesem Artikel über die Kopfbedeckungen im Anschluss an die Operation? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Falls Sie noch vor der Entscheidung für eine professionelle Haarverpflanzung stehen, nutzen Sie jetzt gerne direkt unsere kostenlose Haaranalyse, um eine unverbindliche Ersteinschätzung Ihrer Haarsituation durch unsere Experten zu erhalten.

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