Haarausfall wegen Essstörung

Haarausfall wegen Essstörung

Essstörungen treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Es handelt sich meistens um Bulimie oder Magersucht. Diese Essstörungen sind Verhaltensstörungen, die das Essen betreffen. Sie können viele Folgen haben, darunter den Haarausfall wegen Essstörung. Es kommt zu Mangelerscheinungen, die Haut und Haare betreffen. Um den Haarverlust wegen Essstörungzu behandeln, muss die Essstörung selbst behandelt werden.

Wie ein Haarausfall wegen Essstörung verursacht wird

Essstörungen sind zumeist die Folge von psychischem Stress und treten bei Frauen häufiger als bei Männern auf. Die häufigsten Essstörungen sind

  • Magersucht (Anorexie), bei der die Betroffenen die Nahrungsaufnahme drastisch einschränken, nur noch Lebensmittel mit einem geringen Kaloriengehalt zu sich nehmen und das Gewicht unter die Mindestgrenze des Normalgewichts absinkt. Die Betroffenen fürchten, dick zu werden oder zu dick zu sein.
  • Ess-Brech-Sucht (Bulimie), bei der die Betroffenen große Mengen an Nahrung aufnehmen, aber selbst Erbrechen auslösen oder zu Abführmitteln greifen, um eine Gewichtszunahme zu verhindern. Die Ursache für die Bulimie ist eine psychische Störung.
  • Esssucht (Binge-Eating-Störung), bei der die Betroffenen häufig unter Heißhungerattacken leiden und große Mengen an Nahrung aufnehmen. Sie gleichen die erhöhte Nahrungsaufnahme nicht aus und nehmen an Gewicht zu.

Menschen, die unter einer Esssucht leiden, sind selten von einem Haarausfall betroffen. Nur dann, wenn die übermäßige Nahrungsaufnahme mit einer einseitigen Ernährung verbunden ist und nur wenig Eisen, Zink und Vitamine aufgenommen werden, kann ein Haarausfall begünstigt werden.

Bei den anderen beiden Formen von Essstörungen kommt es häufiger zum Haarausfall. Da dem Körper kaum Vitamine, Eisen, Zink und andere wichtige Stoffe zugeführt werden, verschlechtert sich das Haarbild. In der Folge fallen die Haare aus.

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Wie der Haarverlust wegen Essstörung verläuft

Die Haare des Menschen durchlaufen mehrere Wachstumszyklen. Ein Wachstumszyklus gliedert sich in drei Phasen:

  • Wachstums- oder Anagenphase
  • Übergangs- oder Katagenphase
  • Ruhe- oder Telogenphase.

Die meisten Haare, mehr als 80 Prozent, befinden sich in der Wachstumsphase, die zwei bis sechs Jahre dauert. Die Dauer dieser Phase entscheidet über die Haarlänge. Bei Menschen, die sich an schönem, langem Haar erfreuen können, ist die Wachstumsphase entsprechend lang. In dieser Phase wachsen die Haare, da sie gut mit Nährstoffen versorgt werden.

Die Übergangsphase betrifft nur etwa zwei Prozent der Haare und erstreckt sich über zwei bis drei Wochen. Die Haarfollikel werden nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Die Ruhephase betrifft etwa 18 Prozent der Haare und dauert zwei bis vier Monate. Die Haarfollikel müssen sich regenerieren. Die Haare fallen aus. Neue Haare wachsen nach. Der neue Wachstumszyklus beginnt.

Bei einem Haarausfall wegen Essstörung werden die Haare nicht genügend mit Nährstoffen versorgt. Die Wachstumsphase der Haare kann sich verkürzen. Die Haarfollikel treten verfrüht in die Ruhephase ein. Die Haare fallen aus, während neue Haare nicht schnell genug nachwachsen können.

Die Haare werden immer weniger. Es kann zu kahlen Stellen auf dem Kopf kommen. Der Haarverlust wegen Essstörung kann auch schnell voranschreiten, indem die Ruhephase hinausgezögert wird. Die Haare fallen aus, während keine neuen Haare nachwachsen. Dieser Haarausfall tritt häufig bei Patienten mit Bulimie ein.

Der Haarverlust wegen Essstörung tritt als diffuser Haarausfall auf. Die Haare fallen gleichmäßig auf dem gesamten Kopf aus.

Behandlung des Haarausfalls wegen Essstörungen

Menschen, die unter einer Essstörung und unter Haarausfall leiden, erkennen häufig nicht, dass die Essstörung die Ursache für den Haarverlust ist. Selbst Ärzte erkennen die Essstörung nicht immer als Ursache für den Haarausfall, wenn nicht eindeutige Anzeichen für eine Essstörung bekannt sind. Suchen Sie einen Hautarzt auf, um den Haarverlust zu behandeln, wird der Hautarzt zunächst die Kopfhaut und die Haare untersuchen.

Er nimmt auch eine Blutuntersuchung vor und befragt Sie zur familiären Häufung von Haarausfall, zur Einnahme von Medikamenten, zu bekannten Erkrankungen und zu Ihren Lebensgewohnheiten. Um festzustellen, dass ein Haarausfall wegen Essstörung vorliegt, muss Sie der Arzt auch über Ihr Essverhalten befragen, wenn Sie ihn nicht selbst darauf hinweisen.

Häufig erkennen viele Betroffene nicht, dass sie unter einer Essstörung leiden. Soll der Haarverlust behandelt werden, gilt es, die Essstörung als Ursache zu behandeln. Das kann ein langer Prozess sein. Zusätzlich kann das Wachstum der Haare gefördert werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Haarfollikel noch intakt sind.

Da die Haarfollikel aufgrund der Essstörung nicht genügend mit Nährstoffen sowie mit Eisen, Zink und Vitaminen versorgt werden, kann das Wachstum der Haare mit Nahrungsergänzungsmitteln gefördert werden, in denen diese Stoffe enthalten sind. Verschiedene Nahrungsergänzungsmittel enthalten Wirkstoffkombinationen aus Vitaminen und Mineralstoffen.

Die Behandlung der Essstörung

Um den Haarausfall wegen Essstörung wirksam zu behandeln, muss die Essstörung behandelt werden. Das ist entweder ambulant oder stationär möglich und nimmt einen längeren Zeitraum in Anspruch. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Es kommt daher darauf an, die Essstörung möglichst frühzeitig zu erkennen. Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Psychotherapie.

Sie erfolgt zumeist als Gesprächstherapie. Die Ursachen für die Essstörung werden ermittelt. Mit neuen Verhaltensmustern soll das Essverhalten verändert werden. Eine stationäre Behandlung kann vollstationär mit einem zeitlich begrenzten Klinikaufenthalt, aber auch teilstationär in verschiedenen Tageskliniken erfolgen. Eine teilstationäre Behandlung kann sich an eine vollstationäre Behandlung anschließen.

Bei der Behandlung von Essstörungen arbeiten Psychotherapeuten mit Internisten oder Allgemeinmedizinern zusammen. Eine medikamentöse Therapie erfolgt bei der Behandlung von Essstörungen nur selten. Es gilt, wieder ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln. Ziel ist das Erlernen eines gesunden Essverhaltens, das dauerhaft beibehalten wird. War die Behandlung erfolgreich, können die Haare wieder wachsen. Das erfordert in vielen Fällen jedoch ein höheres Maß an Geduld.

Fazit: Haarausfall wegen Essstörung erfordert eine lange Behandlung

Haarverlust wegen Essstörung tritt bei Menschen mit Magersucht und Bulimie auf, da der Körper nicht genügend mit Nährstoffen versorgt wird. Den Haaren fehlen wichtige Stoffe wie Vitamine, Eisen und Zink. Diese Stoffe können dem Körper durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, doch um den Haarausfall auf Dauer erfolgreich zu behandeln, muss die Essstörung als Ursache behandelt werden. Das kann ambulant, stationär oder teilstationär erfolgen.

Der Haarausfall tritt am gesamten Kopf gleichmäßig auf. Die Haare gehen frühzeitig in die Ruhephase über und fallen aus, während neue Haare nicht so schnell nachwachsen können. Nur dann, wenn die Essstörung auf Dauer erfolgreich behandelt wird und die Haarfollikel noch intakt sind, können die Haare wieder gesund und kräftig nachwachsen.

Die Behandlung der Essstörung erfordert die Zusammenarbeit von Psychotherapeuten mit verschiedenen Fachärzten und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Je früher die Essstörung erkannt und behandelt wird, desto eher kann der Haarausfall wegen Essstörung gestoppt werden.

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