Mythen über Haarausfall – was ist die Wahrheit?

Mythen über Haarausfall

Haarausfall belastet die Menschheit bereits seit Ewigkeiten, doch die Forschung ist in der letzten Zeit weit vorangekommen und hat verschiedene Möglichkeiten hervorgebracht, dem Haarausfall entgegenzuwirken. Mythen über Haarausfall machen noch immer die Runde, doch handelt es sich um Halbwahrheiten oder Irrtümer. Diese Mythen über Haarverlust können widerlegt werden.

Mythen über Haarausfall – weit verbreitete Irrtümer

Mit der Forschung und mit den Fortschritten in der Medizin wurden in der letzten Zeit verschiedene Mittel und Methoden herausgebracht, um den Haarausfall zu stoppen oder zu verzögern. Auch die Haartransplantation wurde entwickelt und liefert gute Ergebnisse. Die Grundlagen für die Haartransplantation in der jetzigen Form wurden bereits Ende der 1930er Jahre geschaffen, als ein japanischer Arzt Haare transplantierte, um Brandopfern zu helfen.

Erst in den 2000er Jahren wurden jedoch verschiedene neuartige Methoden entwickelt, die für den Patienten nur noch eine geringe Belastung darstellen. Auch wenn mit der Haarverpflanzung sehr gute Ergebnisse erzielt werden und die Medizin verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Haarausfall entwickelt hat, machen noch viele hartnäckige Irrtümer über Haarverlust die Runde.

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Haarausfall wird durch den Vater vererbt

Zu den häufigsten Mythen über Haarverlust gehört, dass Haarausfall durch den Vater vererbt wird. Erblich bedingter Haarausfall zeigt sich bei Männern mit Glatzenbildung, Geheimratsecken und Stirnglatze. Er kann durch den Vater vererbt werden, doch ist auch eine Vererbung über die Mutter möglich. Bei Frauen zeigt sich erblich bedingter Haarausfall durch lichter werdendes Haar um den Mittelscheitel. Haarausfall muss nicht immer erblich bedingt sein, denn es gibt auch andere Formen von Haarausfall:

  • diffuser Haarausfall: tritt auf dem gesamten Kopf gleichmäßig auf und kann durch eine Autoimmunerkrankung, Schilddrüsenerkrankung, Stress oder Einnahme von Medikamenten verursacht werden
  • mechanischer Haarausfall: wird durch starke mechanische Beanspruchung der Haare ausgelöst
  • kreisrunder Haarausfall: kleine, kahle, kreisförmige Stellen können am Kopf, aber auch am Körper auftreten. Dieser Haarausfall kann durch Infektionen, Stress oder eine Autoimmunerkrankung verursacht werden.
  • vernarbender Haarausfall: an den kahlen Stellen können sich Narben bilden, die Haare wachsen nicht wieder nach. Er kann durch eine Autoimmunerkrankung oder durch entzündliche Prozesse auf der Kopfhaut verursacht werden.

Haarausfall wird durch häufiges Waschen begünstigt

Zu den häufigsten Mythen über Haarausfall gehört, dass Haarverlust durch häufiges Waschen begünstigt wird. Wenden Sie ein mildes Shampoo auf natürlicher Basis an und föhnen Sie Ihr Haar nicht zu heiß, verursacht häufiges Waschen keinen Haarausfall. Da sich nach dem Waschen viele Haare im Becken befinden, glauben viele Menschen, dass Haarausfall durch Waschen begünstigt wird. Die Haare würden sowieso ausfallen, da sie lose sitzen. Beim Waschen werden sie, genau wie beim Kämmen, gelöst. Wenden Sie jedoch ein aggressives Shampoo an, das die Kopfhaut austrocknet, können sich Schuppen bilden. Das können Sie vermeiden, indem Sie das richtige Shampoo wählen.

Haarausfall durch zu häufiges Bürsten

Egal, ob Frauen oder Männer, häufiges Bürsten fördert keinen Haarausfall. Hierbei können lediglich die bereits abgestorbenen Haare herausfallen. Zur Erklärung: Sie wachsen nur eine gewisse Zeit, maximal fünf Jahre. Danach sterben die Haare ab, sodass es normal ist, dass wir pro Tag rund 80 bis 100 verlieren. Auch bei bestehendem Haarausfall ist die Sorge unbegründet, dass durch das Bürsten noch mehr verloren gehen. Es verstärkt die Durchblutung und schafft Platz für neue Haare. Wichtig ist, beim Kämmen keine „Gewalt“ anzuwenden, am besten mit den Spitzen anzufangen und nach oben hin zu arbeiten. Dadurch werden Spliss und Haarbruch verhindert. Ebenso wichtig ist die richtige Haarpflege mit geeigneten Produkten.

Häufiges Tragen von Hüten und Mützen führt zu Haarausfall

Einer der weit verbreiteten Mythen über Haarverlust ist, dass die Haare durch das häufige Tragen von Hüten und Mützen ausfallen. Hüte und Mützen führen nicht zu Haarausfall, da die Haare zum Wachsen kein Licht benötigen. Viele Menschen tragen jedoch Hüte oder Mützen, um bereits vorhandene kahle Stellen zu kaschieren. Allerdings kann es zu einem mechanischen Haarausfall kommen, wenn die Hüte oder Mützen sehr eng sitzen und an der Kopfhaut scheuern. Die Haare werden dann zu stark strapaziert. Die Haarfollikel verkümmern, was einen Haarverlust zur Folge hat. Wählen Sie gut sitzende Mützen oder Hüte, müssen Sie keinen Haarausfall befürchten.

Haarausfall kann durch Stillen des Kindes begünstigt werden

Einer der Mythen über Haarausfall ist, dass Stillen von Kindern den Haarverlust begünstigen kann. Die Haare einer Frau können nach einer Schwangerschaft verstärkt ausfallen, doch liegt das nicht am Stillen. Während der Schwangerschaft bekommen viele Frauen schöneres, volleres Haar. Das liegt an den Hormonen, genauso wie der Haarausfall nach der Schwangerschaft durch eine hormone Umstellung verursacht wird. Das Stillen wirkt sich darauf nicht aus. Nach einiger Zeit hört der Haarausfall meistens von selbst wieder auf.

Häufige Friseurbesuche können Haarausfall verhindern

Einer der Mythen über Haarverlust ist, dass häufige Friseurbesuche den Haarausfall verhindern können. Haarausfall hat verschiedene Ursachen, doch kann der Friseur den Haarausfall nicht verhindern oder aufhalten. Er kann erkennen, dass die Haare lichter werden, und kann Sie darauf hinweisen. Nach dem Schneiden können die Haare voller wirken. Das Schneiden wirkt jedoch dem Haarausfall nicht entgegen. Die Haare wirken voller, da der Friseur kranke Haarspitzen und Haarspliss abschneidet.

Färben der Haare führt zu Haarausfall

Zu den Mythen über Haarausfall gehört, dass Haarverlust durch häufiges Färben der Haare verursacht werden kann. Verwenden Sie eine minderwertige Farbe und sind Sie gegen die Inhaltsstoffe allergisch, kann das zu Haarausfall führen. Entscheiden Sie sich für eine hochwertige Farbe auf natürlicher Basis und wenden Sie die Farbe fachgerecht an, kommt es nicht zu Haarausfall. Minderwertige Farbe kann die Haare brüchig machen, doch muss es nicht zum Haarausfall kommen.

Menschen mit feinem Haar bekommen häufiger eine Glatze

Unter den zahlreichen Mythen über Haarausfall hält sich dieses Gerücht hartnäckig. Auch wenn eine feine Haarstruktur den Anschein von Haarschwund erwecken kann, steht sie in keinem Zusammenhang mit einer Alopezie. Wenn von feinem Haar die Rede ist, bezieht sich diese Aussage auf den Durchmesser des einzelnen Haares und nicht auf die Haarmenge auf dem Kopf. Im Bezug auf Haarausfall hat die Haardicke keinen Einfluss.

Anders verhält es sich bei Haarbruch und anderen Strukturschäden. Wenn Sie sich über Ihr dünnes Haar ärgern, kann eine Haarverdichtung eine optimale Lösung sein. Sorgen, dass Sie für Haarausfall prädestiniert sind, brauchen Sie aufgrund der feinen Haare aber garantiert nicht haben.

Haarausfall tritt bei dunklem Haar häufiger als bei blondem Haar auf

Auch diese These beruht nicht auf der Wahrheit. Ob Sie blondhaarig, brünett oder schwarzhaarig sind, hat keinerlei Einfluss darauf, ob Sie im Laufe Ihres Lebens unter Haarschwund leiden werden. Fakt ist aber, dass Haarausfall bei dunkelhaarigen Menschen bereits im Frühstadium sichtbar ist. Das beruht auf dem Farbunterschied zwischen dem Haar und der Kopfhaut. Dünnt sich dunkles Haar aus, scheint die Kopfhaut sichtbar durch.

Je heller Ihr Haar ist, umso geringer ist der Farbunterschied zur Haut und umso weniger fällt der Haarausfall sprichwörtlich ins Auge. Unter allen Mythen, die sich um Haarausfall ranken, hat sich diese Aussage bis heute hartnäckig gehalten und sorgt dafür, dass vor allem dunkelhaarige Menschen bereits in jungen Jahren Angst um ihren Haarwuchs haben. Wir können den Mythos entkräften und Ihnen aus Erfahrung sagen, dass die Haarfarbe in keinem Zusammenhang mit dem Risiko für Haarschwund steht.

Positiver Stress wirkt sich nicht auf den Haarwuchs aus

Stress begünstigt Haarausfall. Wer häufig unter Stress steht, beeinflusst die Durchblutung und damit die Nährstoffversorgung seiner Haarwurzeln negativ. Dabei ist es nicht von Relevanz, ob Sie den Stress positiv oder negativ empfinden. Bei länger anhaltendem und starkem Stress, also wenn Sie „ständig unter Strom stehen“, bleibt Ihre Psyche nicht unbeeinflusst.

Der Haarschwund, der durch ein Leben auf der Überholspur und durch anderen Stress entsteht, ist hausgemacht und nicht davon abhängig, wie Sie den Stressauslöser empfinden. Die Medizin kennt keinen positiven Stress, da jegliche Form der Überlastung – egal ob beim Sport oder im Business, perspektivisch zu Erkrankungen führt und das Symptom Haarausfall fördert. Wenn Sie häufiger angespannt sind und eine Ausdünnung der Haare bemerken: Schalten Sie einen Gang herunter und gönnen sich die für den Haarwuchs dringend notwendige Ruhe.

Gegen Haarausfall hilft nichts

Bemerken Sie Haarausfall, muss das nicht heißen, dass Sie das als gegeben hinnehmen müssen. Sind die Haarfollikel noch intakt, können sie mit den richtigen Maßnahmen wieder zur Bildung neuer Haare stimuliert werden. Minoxidil oder Finasterid sollten Sie jedoch nur dann verwenden, wenn Sie völlig gesund sind.

Mit verschiedenen Therapien wie der Mesohairtherapie, der PRP-Behandlung mit Eigenblut, der Softlaser-Therapie, der Sauerstoff-Therapie oder Microneedling kann die Kopfhaut besser durchblutet werden, was zu einer besseren Nährstoffversorgung der Haarfollikel führt und einen Haarausfall verzögern kann. Bemerken Sie Haarausfall, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren. Er kann die Ursache von Haarausfall herausfinden und die entsprechende Behandlung einleiten.

Haarausfall trifft vorrangig Männer

Zu den weit verbreiteten Mythen über Haarverlust gehört, dass der Haarausfall vorrangig Männer trifft. Der erblich bedingte Haarausfall ist zwar bei Männern deutlicher sichtbar, da er sich mit Glatze, Stirnglatze und Geheimratsecken zeigt, doch kann er auch Frauen betreffen. Die ersten Anzeichen von Haarverlust können sich sogar schon in der Pubertät bemerkbar machen. Erblich bedingter Haarausfall ist bei Frauen nicht so deutlich sichtbar, da die Haare um den Mittelscheitel herum verstärkt ausfallen.

Bei erblich bedingtem Haarausfall wird das männliche Sexualhormon Testosteron verstärkt ausgeschüttet. Beim Abbau von Testosteron bildet sich Dihydrotestosteron, das die Haarfollikel angreift. Auch Frauen produzieren dieses Hormon, weshalb der weiter verbreitete Haarausfall bei Männern zu den Mythen über Haarausfall gehört. Verschiedene Formen von Haarausfall, beispielsweise der vernarbende oder der kreisrunde Haarausfall, können sogar schon bei Kindern auftreten.

Haarausfall durch Diäten

Dies ist falsch. Wenn eine Diät vernünftig erfolgt, müssen die Haare keinen Schaden nehmen. Es heißt, dem Körper werden zwar weniger Kalorien zugeführt, aber gleichzeitig alle wichtigen Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die die Haare für ein gesundes Wachstum benötigen.

Diäten, bei denen Sie pro Tag weniger als 1000 Kalorien zu sich nehmen, stellen ein Problem dar, denn das zehrt an der Haarwurzel. In dem Fall können die Haare diffus ausfallen. Dies ist auch möglich, wenn es dem Körper an essentiellen Stoffen mangelt. Jedes Haar braucht für eine lange Wachstumsphase spezielle Nährstoffe.

Auch mit zunehmendem Alter wird oft nicht mehr auf eine ausreichende Zufuhr geachtet. Kann der Bedarf durch die Ernährung nicht gedeckt werden, sollte er durch entsprechende Produkte ausgeglichen werden. Das wird im Bereich der Medizin immer wieder erklärt. Vielleicht ist auch der Dauerstress der Diät der Grund für den Haarausfall. Die Psyche hat oftmals einen entscheidenden Einfluss auf die Haare.

Fazit

Dies waren einige Beispiele für Mythen bezüglich Haarausfall, es gibt auch weitere Mythen wie zum Beispiel das Creatin Haarausfall verursacht oder Mythen bezüglich Haartransplantationen, die sich hartnäckig halten, aber die nicht oder nur halb wahr sind. So spielen bei Haarausfall oftmals mehrere Faktoren zusammen, die ihn in der Gesamtheit fördern.

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